Neue Eiszeit zwischen Washington und Peking

Mike Pence.
Mike Pence.(c) APA/AFP/JIM WATSON (JIM WATSON)
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Neue Munition für Donald Trump im Wettern gegen China: Peking soll mit Mikrochips angeblich mindestens 30 US-Unternehmen ausgespäht haben, darunter Apple und Amazon.

Peking. Zwischen China und den USA knirscht es zwar schon seit einer ganzen Weile. In den vergangenen Tagen hat sich das Verhältnis aber noch einmal verschlechtert – und es könnte noch schlimmer kommen: Nachdem US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche der chinesischen Führung schon einmal Wahlbeeinflussung vorgeworfen hatte, präzisierte sein Vize, Mike Pence, diese Vorwürfe nun: China unternehme beispiellose Anstrengungen, um vor der Kongresswahl im November „die öffentliche Meinung in den USA zu beeinflussen“, wetterte Pence am Wochenende in einer Rede in Washington. Pence sprach von einer gezielten Kampagne gegen Trump.

Der US-Vizepräsident warf Peking vor, bei den verhängten Strafzöllen im Handelsstreit gezielt die US-Bundesstaaten treffen zu wollen, die bei den bevorstehenden Kongresswahlen für die Republikaner besonders wichtig sind. Tatsächlich erhob China als Retourkutsche für die Strafzölle, die Trump zuvor gegen chinesische Importe verhängt hatte, seinerseits Strafzölle auf landwirtschaftliche Produkte aus den USA. Das trifft vor allem agrarisch geprägte Bundesstaaten. Sie wählen traditionell republikanisch.

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