Staatsoper: Die Langeweile Puschkins, aufregend im Haus am Ring

(c) Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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Ein hörenswerter „Eugen Onegin“ mit einem russischen Debütanten.

Begegnung mit einem jungen russischen Bariton in der aktuellen Serie von Tschaikowskys „Eugen Onegin“ an der Staatsoper: Alexey Markov, Mitglied des St. Petersburger Marinskij-Ensembles, absolviert in dieser Saison seine Debüttour durch einige der bedeutendsten Opernhäuser. Gerade war er erstmals an der Dresdner Semperoper zu hören, im Frühjahr folgt sein Einstand an der Mailänder Scala. Wien erlebt derzeit seinen Onegin: und freut sich über eine kernig-männliche Baritonstimme, die nicht wie die eines verhinderten Tenors tönt, aber auch über Spitzentöne mit Bravour verfügt.

Zur schauspielerischen Präsentation könnte die Arbeit mit integren Regisseuren nicht schaden – aber die sind derzeit Mangelware. Im Dialog mit den grandiosen Partnern, die Markov im Wiener Haus am Ring vorfindet, wirkt er szenisch noch ein wenig gebremst – was freilich für die gelangweilten ersten Auftritte der Puschkin-Figur keinen Mangel darstellt. Tatjana soll sich da ja wirklich einem aalglatten Schnösel gegenübersehen.

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