42 Prozent weniger Pkw-Neuzulassungen nach dem August-Hype

APA/Sebastian Kahnert
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Der Automarkt in Österreich bleibt fest in Händen des Volkswagen-Konzerns. Im September war jeder 31. Neuwagen ein E-Auto.

Im September ist die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Österreich im Jahresabstand um 42 Prozent eingebrochen. Grund war der Neuanmeldungs-Boom im August mit 31 Prozent Plus im Vorjahresvergleich, der durch Vorziehkäufe wegen der ab 1.9. geltenden neuen, realistischeren Pkw-Abgastests WLTP bedingt war, teilte die Statistik Austria am Dienstag mit.

Im Detail machte der Rückgang im September 41,8 Prozent auf 17.194 Pkw aus, nach 31,3 Prozent Anstieg im August und 13,5 Prozent Plus im Juli. Von Jänner bis September wurden 275.758 Pkw erstmals zum Verkehr zugelassen, binnen Jahresfrist um 2,2 Prozent mehr. Bei Kfz insgesamt waren es 360.867 (+1,8 Prozent).

Bei Benzinern, Elektro- und Hybrid-Pkw gab es Zuwächse, hier hielt der Trend von Jänner bis September weiter an: Es wurden 20,9 Prozent mehr benzinbetriebene Pkw neu zugelassen, der Anteil der Neuwagen stieg auf 54,2 Prozent. Diesel-Pkw (Anteil 41,3 Prozent) mussten dagegen in den neun Monaten Rückgänge von 16,1 Prozent hinnehmen. Im September lag der Anteil neuer Benziner bei 54,3 Prozent, jener neuer Diesel bei 39,2 Prozent.

9,9 Prozent mehr E-Autos

Die Neuzulassungen rein elektrisch betriebener Pkw nahmen bis September um 9,9 Prozent auf 4.484 Fahrzeuge zu und erreichten gemessen an den gesamten Pkw-Neuzulassungen einen Anteil von 1,6 Prozent - kaum mehr als die 1,5 Prozent in den ersten neun Monaten 2017. Im September wurden 553 Stromautos neu angemeldet, jeder 31. neue Pkw (3,2 Prozent), um 19,7 Prozent mehr als ein Jahr davor. In den ersten neun Monaten zusammen legten bei den neuen Pkw die Hybrid-(Benzin)-Fahrzeuge um 15,9 Prozent zu, der Anteil der Neuzulassungen lag mit 6.972 Fahrzeugen bei 2,5 Prozent (im September bei 2,8 Prozent). Vermeldet wurden außerdem bis September 430 Diesel-Hybrid-Pkw-Neuzulassungen, der Anteil im September betrug 0,4 Prozent der Neuanmeldungen. Mit Erdgas oder Wasserstoff (Brennstoffzelle) betriebene Pkw wurden im September überhaupt keine neu zugelassen.

Nach Marken blieb die Spitze des Pkw-Marktes in Österreich in den ersten drei Quartalen weiter fest in Händen des Volkswagen-Konzerns. Von Jänner bis September belegten die Marken VW (Anteil 16,8 Prozent), Skoda (7,3 Prozent) und Seat (5,9 Prozent) die Plätze 1 bis 3 (im September VW, Skoda, Hyundai) . Die höchsten Zuwächse im Jahresabstand gab es in den neun Monaten bei Seat (+22,5 Prozent), Fiat (+4,9 Prozent) und Skoda (+4,2 Prozent).

(APA)

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