Handelsstreit: China hat geldpolitischen Spielraum

Notenbank-Gouverneur Yi Gang wies am Sonntag am Rande der Jahreskonferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf Bali gleichwohl darauf hin, dass es angesichts des Zollkonflikts erhebliche Risiken für die Konjunktur gebe.
Notenbank-Gouverneur Yi Gang wies am Sonntag am Rande der Jahreskonferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf Bali gleichwohl darauf hin, dass es angesichts des Zollkonflikts erhebliche Risiken für die Konjunktur gebe.(c) APA/AFP/ANTHONY WALLACE (ANTHONY WALLACE)
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Notenbank lockert Bankenregeln und senkt Zinsen, um Wirtschaft zu stützen.

Peking. China hat nach eigenen Angaben noch viel geldpolitischen Spielraum, um im Handelsstreit mit den USA auf mögliche wirtschaftliche Turbulenzen zu reagieren. Notenbank-Gouverneur Yi Gang wies am Sonntag am Rande der Jahreskonferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf Bali gleichwohl darauf hin, dass es angesichts des Zollkonflikts erhebliche Risiken für die Konjunktur gebe. „Enorme Unsicherheiten liegen vor uns.“

Mit Blick auf die Reaktionsmöglichkeiten seines Landes sagte Yi: „Wir haben noch viele geldpolitische Instrumente, etwa bei den Zinsen.“ Gleiches gelte für die Vorgaben zur Kapitalausstattung der Banken. Die wurden bereits gelockert, ab Mitte Oktober müssen die Institute deutlich weniger Kapital als Mindestreserve vorhalten als bisher. Im April war die Notenbank schon einen ähnlichen Schritt gegangen. Mit der Senkung des Satzes haben die Banken mehr Geld zur Verfügung, das sie als Kredite vergeben können. Das wiederum könnte die Wirtschaft stützen. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.10.2018)

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