Nicht immer „zusammen“ am Arbeitsplatz der Zukunft

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Was sind die wichtigsten Aspekte eines Arbeitsplatzes der Zukunft? IT-Entscheider sowie Mitarbeiter geben in einer Umfragestudie Antwort.

Fragt man die Mitarbeiter, gehören „Neue Formen der Zusammenarbeit“ zu den vier wichtigsten Aspekten eines Arbeitsplatzes der Zukunft. Das Spitzenquartett der Anforderungen und Wünsche komplettieren „Neue Möglichkeiten der Mobilität und Technologie“, „Neue Arbeitszeitmodelle und -orte“ sowie eine „Veränderung der Unternehmenskultur“.

Zu dieser Erkenntnis kommt eine Umfragestudie (Juni/Juli 2018) der IDG Business Media, eine Tochtergesellschaft der International Data Group (IDG) mit Hauptsitz in Boston. Befragt wurden oberste Verantwortliche von Unternehmen in der D-A-CH Region, insbesondere strategische IT-Entscheider, sowie die Mitarbeiter der Unternehmen.

Unternehmer setzen auf IT
Spannendes lässt sich aus der Studie insbesondere herauslesen, wenn man die Aussagen von Mitarbeitern und Unternehmern vergleicht. Während auf die Frage „Was zählt für Sie zum Themenkomplex ,Arbeitsplatz der Zukunft‘?“ 48 Prozent der Mitarbeiter die neuen (effektiveren) Formen der Zusammenarbeit hervorstreichen, messen nur 37 Prozent der Unternehmer diesem Aspekt ausreichende Bedeutung zu. Für Organisationen ist der Arbeitsplatz der Zukunft laut Studienautoren, vereinfacht gesagt, „primär eine Frage der passenden IT“. Auf den Plätzen folgen aus Unternehmersicht Themen wie Sicherheit sowie der Einsatz der Cloud. Erst im Anschluss werden organisatorische Aspekte des Wandels genannt. Das gilt allerdings in erster Linie für große Unternehmen, bei der insbesondere die Cloud-Nutzung als wichtigste Veränderung der Zukunft angesehen wird und eine Verbesserung von Kommunikation und Zusammenarbeit bloß im Mittelfeld rangieren. Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitern bewerten hingegen die Wichtigkeit der Technik insgesamt weniger hoch. Beispielsweise liegt der absolute Spitzenwert bei kleinen Organisationen mit gut 64 Prozent auf neuen (effektiveren) Formen der Zusammenarbeit.

Ein Missverständnis mit Folgen?
Dass gerade bei größeren Unternehmen eines der erklärten Hauptziele die „Höhere Attraktivität als Arbeitgeber“ – sowohl für bestehende als auch für zu rekrutierende Mitarbeiter“ - ist, lässt sich kontroversiell interpretieren. Eine mögliche Conclusio: Eine Mehrheit an Entscheidern in großen Unternehmen hat noch nicht erkannt, dass neue, effektivere Formen der Zusammenarbeit gerade für Mitarbeiter ein Hauptkriterium sind, um einen Arbeitgeber als attraktiv zu empfinden. Eine Verbesserung der produktiven Arbeitsmoral im Betrieb ist bei solch einem „Missverständnissen“ eher nicht zu erwarten. 

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