Zwölf Minuten ist eine Plastiktasche im Schnitt in Verwendung. Bei der Suche nach Alternativen rücken Herstellungsprozesse ins Zentrum.
Was koche ich heute? Die obligatorische Frage auf dem Nachhauseweg macht den Anfang. Kurze Zeit später steht man schließlich mit einer Menge guter Zutaten an der Supermarktkasse. Plastiksackerl oder Papiertüte – die Entscheidung wird nicht selten vom schlechten Gewissen getroffen: Lieber Papier, für den ökologischen Fußabdruck. Unter dem Strich jedoch hat auch das Papiersackerl eine ziemlich schlechte Ökobilanz. Das Dilemma: Den klassischen Einkaufskorb haben die wenigsten ständig dabei. Aber sind biobasierte, biologisch abbaubare Sackerln tatsächlich eine Alternative?
„Einwegsackerln sind grundsätzlich Blödsinn“, sagt die Mikrobiologin Ines Fritz vom Institut für Umweltbiotechnologie der Boku Wien, die seit mehr als zwanzig Jahren zu dem Thema forscht. „Das zeigt auch eine schon 2004 veröffentlichte Studie der französischen Supermarktkette Carrefour. Das Ergebnis ist augenöffnend.“ Deren komplexe Analyse habe deutlich gemacht, dass sich die drei Varianten Plastik, Papier und Bio letztlich lediglich durch wenige Prozentpunkte in Bezug auf den Umweltfußabdruck unterscheiden.