Netta Barzilai: Conchitas Seelenverwandte

Die israelische Sängerin Netta Barzilai erinnert in ihrer Erscheinung an Björk und Beth Ditto.
Die israelische Sängerin Netta Barzilai erinnert in ihrer Erscheinung an Björk und Beth Ditto. (c) beigestellt
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Die israelische Song-Contest-Siegerin Netta Barzilai hat sich Österreich als Startpunkt für ihre Europa-Tour ausgesucht. Warum? „Weil es die Heimat Conchitas ist“, sagt sie.

Den Sieg hat sie nicht erwartet, aber richtig genossen. Die israelische Sängerin Netta Barzilai erinnert sich gern an ihren Triumphzug in Lissabon am 12. Mai. Als Europas Fernsehzuseher sie zur Gewinnerin des Eurovision Song Contest gekürt haben. Und an die Feiern danach. Auf dem Yitzhak-Rabin-Platz in Tel Aviv haben sich bei ihrer Rückkehr aus Portugal 50.000 Menschen versammelt. „Und es war so wunderbar, ein Teil dieser Menge zu sein“, erinnert sie sich. „Die Menschen in Israel haben diesen Triumph gebraucht. Wir haben nicht so viele Gründe, glücklich zu sein. Wir leben in einem schwierigen Gebiet und sind Konflikte mit unseren Nachbarn gewöhnt“, sagt sie. Sie habe nicht das Gefühl gehabt, dass das ihr Sieg allein war, sondern der der Menge. „Es war nur zufällig ich, die das Lied gesungen hat“, sagt ist.

Seit dieser Nacht im Mai hat sich ihr Leben sehr verändert. Netta Barzilai kann zumindest in ihrer Heimat Israel nicht mehr unerkannt auf der Straße gehen oder in ein Taxi steigen. Und sie kann kaum mehr etwas tun, was nicht für Reaktionen oder Kritik sorgt. Den Song Contest hat sie mit dem Lied „Toy“ gewonnen, ein Selbstermächtigungssong für Frauen mit Zeilen wie „I'm not your toy, you stupid boy, I'll take you down“ und für viele die Hymne zur #MeToo-Debatte.

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