Die designierte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat angekündigt, viele Gespräche führen zu wollen. Bisher gibt sie sich aber schweigsam – das führt zu ihren ersten gröberen Problemen in der Partei.
Dialog. Das war das Schlagwort der Stunde, das die designierte SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner bei ihren ersten Auftritten Anfang Oktober gern und oft betonte. Für sie als Ärztin sei das Gespräch mit Menschen auf Augenhöhe stets im Zentrum ihrer Arbeit gestanden, sagte sie. Diesen Dialog wolle sie nun auch mit ihren Kritikern und den Menschen in diesem Land führen, sagte sie. Und verschwand danach wieder hinten den Kulissen der Löwelstraße. Seitdem herrscht Ruhe.
Interviews mit der Parteichefin sind ein rares Gut, mehr als kurze Pressestatements nach Krisensitzungen mit der Parteispitze waren kaum aus ihr herauszulocken. Für öffentliche Auftritte der SPÖ ist Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda hauptzuständig. Er ist es auch, der momentan die Geschicke der Partei lenkt und Rendi-Wagner abschirmt. Doch was tut sie eigentlich?