Seehofer deutet möglichen Rücktritt als CSU-Chef an

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In einem Interview machte CSU-Chef Horst Seehofer deutlich, dass er sich nicht die alleinige Verantwortung für die Verluste bei der Wahl zuschieben lasse.

CSU-Chef Horst Seehofer hat erstmals seit der bayerischen Landtagswahl öffentlich einen Rücktritt vom Parteivorsitz als Möglichkeit genannt. Im Bayerischen Rundfunk machte er am Sonntag deutlich, dass er sich nicht die alleinige Verantwortung für den Einbruch der CSU zuschieben lasse. Er sei gerne bereit zu einem Parteitag, "um über eine Wahlanalyse zu reden in alle Richtungen", sagte Seehofer.

"Aber noch einmal mache ich den Watschenbaum für meine Partei nicht. Eher stelle ich mein Amt als Parteivorsitzender zur Verfügung." Bei der Landtagswahl am 14. Oktober hatte die CSU ihre absolute Mehrheit eingebüßt und über zehn Prozentpunkte auf 37,2 Prozent verloren.

(APA/dpa/Reuters)

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