Ist Wien eine Stadt der Frauen in der Kunst?

Coco Wasabi
Coco WasabiCarolina Frank
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Weniger einsam als früher, aber trotzdem nicht unbedingt feministisch: Künstlerinnen erzählen, wie sie leben.

Diese originell gestylte Dame hat einen bodenständigen Hintergrund. Die Familie widmet sich der Kaffeerösterei "Nein!", ruft Coco Wasabi auf die Frage, ob sie ihren echten Namen bekannt geben will, den sie am Telefon sehr wohl nennt, weil sie auch im Betrieb ihrer starken Mama werkt. Sie sei ein Familienmensch, betont Wasabi, ob sie selber Mann und Kinder haben will, weiß sie noch nicht. Fürs erste ist Hund Nerino Aufgabe genug. Wasabi stammt aus Melk, hat in Barcelona gelebt. Sie studiert bei Daniel Richter an der Kunstakademie in Wien, "der Stadt, die mein Zuhause und eine gute Basis fürs Leben ist".

Eva Schlegel
Eva Schlegel Carolina Frank

Sie macht Collagen, die oft aus ikonischen Elementen der Popkultur bestehen. Da lächelt der junge Arnold Schwarzenegger, muskulös aufgepumpt, von einem Bild herab, umschwirrt von Bananen, der US-Präsident fliegt als Pistolen schwingender "Trumpinator" im Superman-Kostüm durch die Luft, Jesus Christus versteckt in seiner Kutte eine nackte Frau und über einer hüllenlosen Dame mit Pelzmütze steht: "Meat Market Hollywood". Ihren Namen hat Coco Wasabi nach Coco Chanel und dem japanischen Kren zusammengesetzt: "Eine erfolgreiche Frau und was Würziges, Scharfes", grinst sie. 100 bis 6000 Euro kosten ihre Arbeiten. "Sozialkritische und politische Inhalte verkaufen sich schlechter als die schöne Kunst", so Wasabi. (Text: Barbara Petsch)

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