Mehr als die Hälfte aller Linien war am Montag wegen einer beschädigten Oberleitung unterbrochen. Wie viele Straßenbahnen es gibt, wie viele Menschen die Bim nutzen - und warum der ULF bald alt aussehen wird.
Wien. Für die Straßenbahn war der Montag kein guter: Gleich zwei Oberleitungen wurden in der Früh beschädigt – ein Ladekran krachte am Zimmermannplatz im neunten Bezirk in eine Leitung, wenig später machte ein Lkw auf der Hütteldorfer Straße eine Oberleitung untauglich. Insgesamt 16 Linien waren zwischenzeitlich unterbrochen – mehr als die Hälfte aller Straßenbahnlinien, die es in Wien gibt. Zeit, um sich die Straßenbahn in Wien einmal genauer anzusehen - in Zahlen von eins bis 306 Millionen.
28 Straßenbahnlinien gibt es in der Stadt – und dabei bleibt es auch, wenn kommenden Sommer die neue Linie 11 von Kaiserebersdorf bis zum Otto-Probst-Platz den Betrieb aufnimmt, denn sie ersetzt dann die bisherige Linie 67. U-Bahnen gibt es in Wien bekanntlich fünf, Buslinien (inklusive Nightline) gibt es 128. Dass der chronisch überlastete 13A vom Bus zur Straßenbahn umgebaut wird, ist schon seit einer Weile vom Tisch. Die Streckenführung der Linien hat übrigens teils historische Gründe: Dass die Linie 49 nach dem Gürtel stadtauswärts einen Haken schlägt, liegt daran, dass sie dort einst dem Schmelzer Friedhof auswich.