Welthandel: Kärnten wird zur China-Drehscheibe

Kärnten möchte sich als Partner für China positionieren.
Kärnten möchte sich als Partner für China positionieren.(c) Getty Images (Lam Yik Fei)
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Kärnten will an Chinas Seidenstraßeninvestitionen mitnaschen. In Kooperation mit Triest soll der griechische Hafen Piräus als Hauptanlaufpunkt für Schiffe aus China abgelöst werden.

Wien. Es ist zuletzt fast obligatorisch geworden: Sobald es um Infrastrukturprojekte in Europa geht, fallen die Schlagworte China und die Seidenstraßeninitiative, Pekings wirtschafts- und außenpolitisches Prestigeprojekt. Nun versucht auch Österreichs südlichstes Bundesland, ein Stück vom Kuchen zu bekommen: Die Kärntner Regierung will in der Gemeinde Fürnitz, wenige Kilometer südwestlich von Villach, ein Logistikzentrum schaffen, das Kärnten nicht nur im Alpe-Adria-Raum, sondern auch im Handel mit Asien als Drehscheibe etablieren soll.

Die Ziele sind hoch gesteckt: Fürnitz soll das nächste Duisburg werden. Gebeutelt von dem Niedergang der Stahlindustrie versucht die Stadt an der Ruhr ihrer wirtschaftlichen Misere zu entkommen, indem sie sich als europäischer Endpunkt für die chinesische „Belt and Road“-Initiative vermarktet. Europas größter Binnenhafen ist heute der wichtigste europäische Anlaufpunkt für Züge, die nach einer knapp zweiwöchigen Reise von Ostchina über Zentralasien vollbepackt mit Elektro- und Textilwaren ankommen.

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