"Geldverschwendung": Kritik an Traunsee-Tram in Gmunden

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In Oberösterreich wird Kritik an der neu eröffneten Traunsee-Tram laut. Die Bürgerinitiative Gmunden kritisiert „Luxus, den andere bezahlen müssen“.

Am 1. September wurde in Oberösterreich die neue Traunsee-Tram, die zwischen dem Bahnhof Gmunden und der Gemeinde Vorchdorf verkehrt, feierlich eröffnet. Der Oberösterreichische Verkehrsverbund erwartet in den kommenden Jahren 3200 Passagieren pro Werktag. Doch schon kurz nach der Eröffnung wird Kritik an den leeren Waggons laut, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichten.

Sechs Millionen Euro hat die Gemeinde Gmunden zu den 30 Millionen Euro Projektkosten beitragen müssen, die Großteils vom Land Oberösterreich finanziert wurden. "Das war eine Verschwendung von Steuergeld", sagt Beate Enzmann von der FPÖ gegenüber der Zeitung. Sie kritisiert auch die Streckenführung: "Die Bahn fährt nicht zum Schwimmbad und sie fährt nicht zum Krankenhaus. Flexible Hybrid-Busse wären für Gmunden die weit bessere Lösung gewesen."

Das sieht auch Stadtrat Reinhold Kassmannhuber von der Bürgerinitiative Gmunden (BIG) so: "Ab 20.000 Passagieren pro Tag wäre eine Straßenbahn sinnvoll gewesen." Aber bei 13.191 Einwohnern sei das eben schwierig zu erreichen. "Für eine Stadt wie Gmunden ist eine solche Straßenbahn ein Luxus, den alle anderen bezahlen müssen". Er rechnet damit, dass die Frequenz der Züge reduziert werden muss.

Ganz anders sieht das SPÖ-Stadtrat Wolfgang Sageder: "Die Traunsee-Tram ist ein Zukunftsprojekt, von dem noch viele Generationen profitieren werden."

>>> Bericht auf "nachrichten.at"

(Red.)

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