Viele Routen auf den Wiener Hausberg.
Mit ihren knapp über 2000 Metern ist die Rax auch im späteren Herbst noch ein recht dankbarer Berg – wenngleich dort oben schon an an sich warmen Sommertagen gern ein scharfer Wind pfeift. Wen es jetzt aus Wien noch in die Berge zieht, dem bietet der klassische Hausberg der Hauptstadt jedenfalls eine ganze Reihe von Routen.
Vom Preiner Gescheid etwa gehen gleich mehrere los – und zwar in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden: Vom alpinen Karl-Kantner-Steig, der kurzes Kraxelvergnügen bietet, sofern man nicht die Abzweigung unten auf der Wiese verpasst, bis zum flachen Schlangenweg, der mit seinen schotterigen Serpentinen seinem Namen gerecht wird – und den manche gerne als einfache Abstiegsvariante nutzen.
Gemeinsam haben sie, dass sie alle zum Karl-Ludwig-Haus führen, in dem man sich – bei Bio-Essen! – aufwärmen kann, falls es am Gipfel der Rax doch zu windig war. Die sogenannte Heukuppe ist zwar nicht nur dem Namen nach ein grasiger Hügel und insofern relativ unspektakulär, der Ausblick ist allerdings fantastisch. Außerdem knackt man erst dort die 2000er-Marke.
Aussicht bietet auch die Tour von Griesleiten über den alpinen Preinerwandsteig zur Neuen Seehütte und über den Göbl-Kühn-Steig retour. Nur bei absoluter Trockenheit sind Wildfährte und Kaisersteig zu empfehlen, die von Hinternasswald zum Habsburghaus und zurück führen und die nochmals mehr Geschick verlangen.
Über den Wolken. Vor allem, wenn im Tal der Nebel hängt, bietet sich mitunter eine Höhenwanderung ohne vorherigen Aufstieg an – der Seilbahn sei Dank. Die Plateauwanderung von der Bergstation über Ottohaus, Jakobskogel, Preinerwand, Neue Seehütte und wieder zum Ottohaus dauert vier Stunden. Wer Gefallen an der Rax gefunden hat, der kommt im Winter wieder: mit den Schneeschuhen. Oder im Sommer, auf Sommerfrische.
Mehr Touren im Klassiker: Wanderführer Wiener Hausberge, Kompass.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.10.2018)