Lokale und Anrainer sind gegen die Ausweichroute.
Wien. In der ungeklärten Frage, über welche Ausweichroute der 13A ab Mitte 2019 durch den siebenten Bezirk fahren wird, melden sich nun die Gastronomen der Zollergasse zu Wort.
Dass die Zollergasse als 13A-Ausweichroute während der achtjährigen U2-Bauarbeiten von allen Parteien außer den Grünen befürwortet wird, habe Lokalbetreiber, Anrainer und Gäste negativ überrascht, sagt Moritz Baier, der in der Zollergasse das Café Liebling betreibt. Baier kritisiert, dass „mit uns als Betroffenen überhaupt niemand geredet hat“ und es sich „um keine sehr durchdachte Lösung“ handle.
Die Zollergasse mit ihren vielen Gastgärten sei für eine Buslinie, die zu Spitzenzeiten im Drei-Minuten-Takt verkehre, denkbar ungeeignet, findet Baier: Für die Gastronomen und ihre Gäste – die zwölf Lokale haben insgesamt rund 300 Sitzplätze im Freien – sei der Bus eine Zumutung. Aber auch für die Anrainer wäre der 13A eine enorme zusätzliche (Lärm-)Belastung, so Baier.
Die Stiftgasse, die auch vom grünen Bezirksvorsteher Markus Reiter bevorzugt wird, sei da geeigneter: Sie sei deutlich breiter, und „die Geschäftsleute und Anrainer wünschen sich den Bus dort auch“. Die Wiener Linien haben diese Variante allerdings ausgeschlossen. (mpm)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.10.2018)