Während Parteichefin Rendi-Wagner freundlich mit FPÖ-Obmann Strache posiert, reißt die Kritik an SPÖ-Bundesgeschäftsführer Drozda nicht ab. Dieser gesteht Fehler ein.
Wien. Wo Licht ist, da ist auch Schatten. So in etwa könnte man die bisherige Performance der neuen SPÖ-Spitze zusammenfassen. Die designierte Parteichefin, Pamela Rendi-Wagner, tut der Partei bisher unter dem Strich aber gut: Ihre Beliebtheitswerte liegen weit über jenen der Partei – erste Querelen in den eigenen Reihen konnte sie abstellen. Dazu gehört der Streit mit dem Kärntner Landeshauptmann, Peter Kaiser, um die Nominierung von dessen Sohn, Luca, für die EU-Liste ebenso wie die Streiterei um die abgesagte Statutenreform.
Nach den ersten Wochen im Hintergrund tritt Rendi-Wagner nun zunehmend an die Öffentlichkeit und absolviert ihre ersten Vorstellungstermine bei der Regierung. Das erste Zusammentreffen fand am Montag mit Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) statt. Für ihn war das Gespräch mit ihr ebenfalls das erste mit einer der neuen Chefinnen der Oppositionsparteien. Mit Beate Meinl-Reisinger haben die Neos ja ebenso eine neue Parteispitze wie die Liste Pilz mit Maria Stern. Heinz-Christian Strache wie Pamela Rendi-Wagner beschrieben das Treffen danach als konstruktiv und atmosphärisch entspannt.