Wo Kinder das meiste Taschengeld bekommen

(c) Herbert Asamer
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Taschengeld hat auch eine erzieherische Wirkung. Der heutige Weltspartag steht auch für die Förderung des Sparens.

Kinder und Jugendliche erhalten im Durchschnitt im Monat 33,32 Euro Taschengeld. Das geht aus einer vom Tarifvergleichsportal durchblicker.at beauftragten Online-Umfrage hervor. Nach Bundesländersicht betrachtet gibt es ein ganz starkes Gefälle. Wohnt ein Kind im Burgenland, muss es im Schnitt mit 17,49 Euro auskommen, am meisten Taschengeld bekommen Kinder und Jugendliche in Tirol.

Monatliches Taschengeld nach Alter des Kindes:

Für materielle Einkäufe wie Kleidung, Bücher, Spiele oder technische Geräte geben die Kinder und Jugendlichen mehr als ein Drittel ihres Taschengeldes (35 Prozent) aus. Das restliche Budget wird für Freizeitaktivitäten (25 Prozent), Essen und Trinken (20 Prozent) oder virtuelle Einkäufe (15 Prozent) verwendet. Fünf Prozent machen bei dem Verwendungszweck das Sonstige aus.

Neben dem Taschengeld legen neun von zehn Eltern in Österreich noch zusätzlich für ihre Kinder etwas zur Seite. Und dies trotz anhaltend niedriger Sparzinsen. Aber auch drei von vier Kindern zahlen von ihrem Taschengeld noch etwas aufs Sparbuch ein.

Weltspartag als Pflichtprogramm

Für immerhin ein Drittel der Familien ist der Weltspartag nach wie vor Pflichtprogramm. „Viele Eltern sehen den Weltspartag nach wie vor als pädagogische Maßnahme, um Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit Geld beizubringen und den Spargedanken zu festigen. Beim Sparen muss man aber bei den niedrigen Zinsen mittlerweile aufpassen, dass man das Geld für seine Kinder vernünftig anlegt, damit der inflationsbedingte Werteverlust nicht zu stark am Ersparten knabbert“, erklärt Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker.at.

Auch Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny hat anlässlich des Weltspartags die Bedeutung von Sparen in Erinnerung gerufen. Trotz der Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre sei das Sparbuch unvermindert beliebt. Wichtig sei, dass man schon in jungen Jahren lerne, mit seinem eigenen Geld sorgsam umzugehen. Dazu gehöre auch eine Sparkultur, so Nowotny.

Dass die Sparzinsen seit vielen Jahren deutlich unter der Inflationsrate liegen, daran scheinen sich die Österreicher gewöhnt zu haben. Das Sparbuch – ob online oder analog – bleibt trotz dieses Umstands weiterhin die beliebteste Sparform. Dies bekräftigt auch das aktuelle Stimmungsbarometer der RLB NÖ-Wien: So wurde etwa die Aussage „Sparen ist nur etwas für die ältere Generation“ zu 71 Prozent verneint, tendenziell von den 14-39-Jährigen.

Umfrage

Das Tarifvergleichsportal durchblicker.at hat anlässlich des diesjährigen Weltspartages eine repräsentative Online-Umfrage in Auftrag gegeben, bei der mehr als 1.000 Österreicherinnen und Österreichern mit Kindern bis 18 Jahren befragt wurden.

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