Drozdas Bild kehrt nach Hause zurück

urt Kocherscheidts „Im Raum drinnen II“ wurde am Dienstag ins Belvedere zurückgebracht.
urt Kocherscheidts „Im Raum drinnen II“ wurde am Dienstag ins Belvedere zurückgebracht.(c) Clemens Fabry
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Kocherscheidts Werk wurde vom Belvedere abgeholt.

Wien. Kurt Kocherscheidts „Im Raum drinnen II“ wurde am Dienstag ins Belvedere zurückgebracht. Zuletzt hat es Wirbel um das Kunstwerk gegeben – es zierte die Wände der SPÖ-Zentrale in der Löwelstraße. Bundesleihgaben sind für derartige Zwecke nicht gedacht.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda hatte das Bild ausgeliehen, als er 2016 Kulturminister wurde – und kurz vor dem Regierungswechsel darum gebeten, das Gemälde in die Klubräume der SPÖ im Parlament übersiedeln zu dürfen. Die Leitung des Belvedere gestattete es – obwohl der Rechnungshof bereits im Jahr 2010 Leihgaben für Klubräumlichkeiten kritisiert hatte. Diese seien nicht für eine breite Bevölkerung zugänglich, heißt es.

Fehlender Vertrag

Die Zustimmung des Belvedere zur Übersiedelung erfolgte übrigens nur per Mail – einen ordentlichen, rechtsverbindlichen Vertrag wie in solchen Fällen üblich, gab es nicht.

Drozda nahm das Gemälde dann in weiterer Folge ohne Genehmigung mit, als er in die Löwelstraße umzog. Es wurde nicht sachgemäß transportiert, stand dort auf dem Boden – erlitt aber laut Bundeskanzleramt keinen Schaden. Das wurde am Dienstag nach Abholung sofort kontrolliert. (ath)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.10.2018)

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