Rapid-Essay: Die „Ministranten“ von Hütteldorf

Nur der Nachthimmel über Wien ist immer ein unantastbares Idyll geblieben.
Nur der Nachthimmel über Wien ist immer ein unantastbares Idyll geblieben.APA/ERWIN SCHERIAU
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Seit einem Jahrzehnt gewann Grün-Weiß keinen Titel mehr, doch so intensiv wie in dieser Saison waren Unmut und Verzweiflung noch nie. Und Ex-Trainer gießen weiter Öl ins Feuer.

Wien. Rapid ist Österreichs populärster Fußballklub, Grün-Weiß polarisiert und fasziniert. Geht es um Fußball in Hütteldorf, werden immer Emotionen wach, egal, ob der Klub gut oder wie in den vergangenen Monaten eigentlich grottenschlecht gespielt hat. Jeder hat immer eine Meinung über Trainer, patscherte Legionäre, mit dem ewigen Hofmann-Vergleich heillos überforderte Talente oder zu ihrer Arbeit mehr oder minder befähigte Funktionäre. Parallel dazu tanzen die Fans, wohl unter Duldung der Klubführung, unentwegt aus der Reihe. Selbst im neuen Stadion, wirklich einem wahren Schmuckkästchen, will der Hausfrieden partout nicht gedeihen.

Bleiben halbwegs zähl- bzw. herzeigbare Siege aus, herrscht allerorts schnell Unruhe. Fans maunzen, die Kritik an Trainern und Umfeld wächst wilder als manch Rasenkultur. Und „Klublegenden“ geben, ob in hoch dotierten Kolumnen oder TV-Interviews – passend, zu Recht, falsch oder einfach bloß entbehrlich –, fortlaufend ihren Senf dazu.

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