Bitcoin: Satoshi und die Cypherpunks

Der Bitcoin-Inkubator Decentral in Toronto. Auf der ganzen Welt sind im Zuge des Kryptobooms der vergangenen Jahre neue Bitcoin-Firmen entstanden.
Der Bitcoin-Inkubator Decentral in Toronto. Auf der ganzen Welt sind im Zuge des Kryptobooms der vergangenen Jahre neue Bitcoin-Firmen entstanden. (c) REUTERS (Mark Blinch)
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Vor zehn Jahren wurde Bitcoin erfunden. Von wem ist bis heute unklar. Es war nicht der erste Anlauf für ein Internetgeld – aber der erfolgreichste. Die Wurzeln reichen bis in die 1980er.

Cybersex. Rund um die Jahrtausendwende waren die Illustrierten voll davon. In Zukunft, hieß es damals, werden wir uns mechanische Gerätschaften an die Genitalien schnallen, um via Datenhighway Schabernack zu treiben. Die Prognose war gar nicht schlecht. Nur ein bisschen spezifisch. Das Internet hat zwar unser Leben verändert. Aber den Cybersex mit Netzwerkkabel gibt es bis heute nicht. Stattdessen haben wir aber etwas bekommen, was zu Beginn des Internets keine Illustrierte je auf dem Cover hatte: Bitcoin.

Zehn Jahre nach der Veröffentlichung des Whitepaper von Satoshi Nakamoto am 31. Oktober 2008 spielt Bitcoin eine Rolle. Aber welche? Von einer revolutionären Währung, die wir immer und überall anstelle von Dollar, Euro und Kreditkarten einsetzen, ist bisher nicht viel zu sehen. „Bitcoin und Kryptowährungen generell haben eine sehr eingeschränkte Relevanz als Zahlungsmittel“, schreibt Samuel Murrant vom Analysehaus GlobalData zum zehnten Jahrestag der ersten Veröffentlichung des Bitcoin-Whitepaper: „Es ist keine Währung, und wird nur für wenige Zahlungen verwendet. Zwischen Parteien, denen Anonymität wichtig ist. Oder zwischen den verbliebenen wahren Jüngern, die an das globale Potenzial des Systems glauben.“

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