Tausende Migranten kehren aus Griechenland in Heimatländer zurück

Ein Flüchtlingslager im Norden Griechenlands.
Ein Flüchtlingslager im Norden Griechenlands.APA/AFP/ARIS MESSINIS
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Allein im Oktober seien 1105 Menschen in Kooperation mit der Internationalen Organisation für Migration abgereist.

Fast 11.000 Migranten sind seit Jahresbeginn freiwillig aus Griechenland in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Dies teilte die griechische Polizei am Dienstag in Athen mit. Allein im Oktober seien es 1105 Menschen gewesen. Sie seien vor allem nach Albanien, in den Irak, den Iran, Algerien und nach Pakistan zurückgekehrt.

Die Rückführungen finden in enger Kooperation mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM) statt. Die IOM bietet den Migranten eine Rückreise unter dem Schutz der Sicherheitsbehörden. Bevor die Flüchtlinge ins Flugzeug steigen, bekommen sie zudem zwischen 500 und 1500 Euro Starthilfe für das Leben in ihren Heimatstaaten.

Die griechischen Registrierlager auf den Inseln der Ostägäis sind dennoch weiterhin überfüllt. In den sogenannten Hotspots und anderen Lagern harren zurzeit knapp 20.000 Menschen aus.

Die meisten Ankünfte in Spanien

Spanien ist in diesem Jahr zum Hauptankunftsland von Flüchtlingen in Europa geworden, vor Griechenland und Italien. Seit Jahresbeginn kamen nach IOM-Angaben mehr als 49.000 Flüchtlinge an Spaniens Küsten an. 564 kamen bei der Überfahrt ums Leben oder gelten als vermisst.

Zuletzt hatten spanische Behörden am Montag die Leichen von 18 Bootsflüchtlingen aus Afrika entdeckt, die bei ihrem Weg über das Mittelmeer ums Leben gekommen waren. 13 Leichen befanden sich demnach an Bord zweier Flüchtlingsboote, die vor der Küste der spanischen Exklave Melilla in Nordafrika im Wasser trieben. Fünf weitere Tote wurden laut Polizei vor der Küste von Cadiz im Südwesten Spaniens gefunden. Rund hundert weitere Flüchtlinge erreichten demnach lebend die spanische Küste.

(APA/dpa/AFP)

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