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1. Platz: Haslinger Stahlbau GmbH

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Der Kärntner Stahlbauer aus Feldkirchen setzt alles um, was im Stahlbau gegenwärtig en vogue ist.

Die Qualität der Haslinger Stahlbau GmbH aus Feldkirchen ist weltweit gefragt. Seit Jahren erlebt das Kärntner Unternehmen nationale und internationale Höhenflüge, und es gibt keinen Anlass zur Annahme, dass diese Konjunktur abflauen könnte. Haslinger wird auch weiterhin international top sein, weil alle Prozesse des Stahlbaus unter einem Dach vereint werden. Von der Statik, Werkstättenmontage und Planung über die gesamte Beschaffung des Materials, die Fertigung und die Anlieferlogistik auf die Baustellen, wo Haslinger nahezu just in time anliefern kann, bis hin zur Endmontage auf der Baustelle. „Dadurch heben wir uns von anderen Stahlbauunternehmen ab, weil die meisten Konkurrenten mit Partnerfirmen arbeiten und zum Beispiel Planung und Montage auslagern und selbst nur die Fertigung ausüben“, sagt Haslinger-Geschäftsführer Arno Sorger.

Erfolgreich gewachsen

Schon seit Gründung des Unternehmens 1949 verfolgt man diese Strategie – damals aber noch als kleine Schlosserei. Über die Jahre entwickelte sich das Unternehmen weiter und sammelte geduldig Erfahrung. „Durch das ausgewogene Zusammenspiel der Kernkompetenzen statische Berechnung, Werkstättenplanung, Fertigung, Logistik und Montage sind wir auch in der Lage, sehr schwierige, sehr große terminkritische Projekte qualitativ einwandfrei zu einem wirtschaftlichen Preis zu realisieren“, erklärt Sorger. Haslinger springt gern auf Trends auf. „Wir machen im Stahlbau alles, was en vogue ist.“ Momentan seien das vor allem Sportstätten. Auch der Stahlbrückenbau komme immer stärker auf. „Wir sind im Stahlbau sehr breit aufgestellt.“ Zu den spektakulären Projekten zählten in jüngster Vergangenheit die Errichtung zweier Karosseriehallen für Daimler in Sindelfingen. Beide Projekte verlangten nach über 10.000 Tonnen Stahlbau.

Neben Daimler boomen generell Industriebauten für die Autoindustrie. In Haslingers Referenzliste tauchen u. a. Audi, BMW, Opel und Porsche auf. Das größte internationale Projekt des Kärntner Stahlbauers in letzter Zeit ging ebenfalls in Deutschland über die Bühne. In Cuxhaven an der Nordsee realisierte Haslinger für den Windanlagenbauer Siemens Gamesa eine Schwerlasthalle, in der Komponenten für Windkraftanlagen auf hoher See produziert werden. Teilweise verlangte dieser Bau nach bis zu 23 Meter langen und bis zu 24 Tonnen schweren Stahlträgern. „Wir sprechen von einem Auftragsvolumen von über 30 Millionen Euro“, sagt Sorger, der aber gedanklich längst bei seinen aktuellen Projekten ist.

In Usbekistan finalisiert Haslinger gerade gemeinsam mit seinem Schwesterunternehmen, der Firma Oberhofer, eine Multifunktionsarena mit etwa 5000 Tonnen Stahlbau. „Architektonisch ein äußerst gelungenes Projekt. Die Halle kann für Sportarten wie Eishockey und Basketball, aber auch für Konzerte verwendet werden und lässt sich innerhalb von 24 Stunden für das jeweilige Event fertigmachen“, sagt der Haslinger-Geschäftsführer stolz, betont aber auch, dass es nicht nur die großen Projekte seien, die für den Stahlbauer zählten. „Wir sind auch um kleine Projekte bemüht, um kontinuierlich ausgelastet zu sein.“ Man sei vor allem dann gefragter Partner, wenn es sich um kleinere, schlüsselfertige Projekte oder Generalunternehmerprojekte handelt. Darunter fallen etwa Bahnhofumbauten oder U-Bahnstationen. „Ohne die kleinen und mittleren Projekte wäre unsere Bilanz nicht so gut.“ 2017 kratzte Haslinger Stahlbau mit 97 Millionen Euro an der 100-Millionen-Marke.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.11.2018)

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