Neues Verfahren soll das Töten von männlichen Küken beenden

(c) Rewe
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Ein neues Verfahren zur Geschlechtsbestimmung soll das Kükentöten stoppen und setzt dafür schon vor dem Ausbrüten der Eier an.

Allein in Deutschland werden pro Jahr rund 45 Millionen männliche Küken getötet, die von Legehennenrassen stammen. Männliche Küken dieser Rassen setzen beim Mästen nicht genug Fleisch an. Aufgrund der hohen Kosten werden die männlichen Küken, die so genannten Bruderhähne, oft nicht aufgezogen. Um die Praxis des Kükentötens zu beenden, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit etwa fünf Millionen Euro die Entwicklung von Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Brut-Ei gefördert, um männliche Küken nicht erst ausbrüten zu müssen.

"Mit diesem Verfahren gibt es für das Töten der männlichen Legehennenküken auf Dauer keinen Grund mehr", sagte die deutsche Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Das Verfahren sei eine Weltneuheit, sagte Klöckner. Der nächste Schritt müsse sein, es flächendeckend in allen Brütereien einzusetzen. So weit sei man aber noch nicht, deshalb stehe auch noch nicht fest, ob es für die Betriebe Pflicht werde, sagte Klöckner. Für die Brütereien sollten keine zusätzlichen Kosten entstehen, kündigten die Anbieter des Verfahrens an. Dafür sollen die Eier der so gezüchteten Legehennen aber etwas teurer werden.

Sie sollen zunächst in 223 Berliner Supermärkten der Ketten Rewe und Penny angeboten werden, im kommenden Jahr soll es die Eier in allen 5500 Supermärkten der Ketten geben.

(red./herbas)

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