Russland ist offenbar verärgert und sieht die Behauptungen aus Wien nicht auf Beweisen gegründet.
Russland reagiert auf die Vorwürfe der Spionage in Österreich mit Hilfe eines mittlerweile pensionierten Bundesheeroffiziers nun verärgert: Aus dem Außenministerium in Moskau hieß es am Freitagnachmittag, dass die Behauptungen der Wiener Regierung, der heute 70-Jährige habe jahrzehntelang für Russland gearbeitet, "den bisher positiven Beziehungen schaden".
Die Stellungnahme wurde auf der Homepage des Ministeriums verbreitet. Demnnach seien die Behauptungen Österreichs "auf Verdächtigungen statt tatsächlichen Beweisen gegründet". Man habe deswegen gegenüber dem österreichischen Botschafter, Johannes Eigner, der ins Außenamt zitiert worden war, protestiert.
Bundeskanzler Sebastian Kurz und Verteidigungsminister Mario Kunasek hatten in der Früh bekannt gegeben, dass der aus Salzburg stammende Oberst des Bundesheeres jahrzehntelang für Russland spioniert haben soll. Der russische Geschäftsträger in Wien, Igor Nikitin, wurde danach seinerseits in das österreichische Außenministerium zitiert.
(Reuters)