„Im Blick“: Leben spielen ohne Netz

Eine Adoleszenz ist kein Kindergeburtstag. „Im Blick“ von Marie Luise Lehner.

„Ich beginne zu verstehen, wie elastisch, wandelbar und fragwürdig Geschlechtszugehörigkeiten sind.“ Die Ich-Erzählerin liebt nämlich eine Person, die in dem einen Jahr, das sie miteinander verbringen, zu einem Mann wird. Sicher eine interessante Erfahrung. Der zweite Roman von Marie Luise Lehner kreist um das Erwachsenwerden und die Verwirrungen, die sich daraus ergeben. Für ihren ersten Roman, „Fliegenpilze aus Kork“, hat sie vergangenes Jahr den Alpha Literaturpreis bekommen.

„Im Blick“ erzählt nun von zwei Mädchen, Freundinnen seit Volksschulzeiten, die gemeinsam die typischen Verwerfungen und Aufbrüche der Kindheit und Pubertät durchmachen, erste Schminkversuche, erste Suchtmittelerfahrungen, erste erotische Abenteuer, miteinander und mit anderen, mit allen Geschlechtern. Durch zwei Zeitebenen werden die Erzählblöcke verwoben. Eine beginnt, da sind die Freundinnen neun Jahre alt, die andere erzählt von ihnen als junge Erwachsene, sie reisen gemeinsam quer durch Europa mit Interrailtickets.

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