Amsel, Drossel, Fink und Star

Vögel suchen im Vogelhaus nach Nahrung.
Vögel suchen im Vogelhaus nach Nahrung.(c) Bilderbox
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Schöne Herbsttage lassen sich gut dazu nutzen, den Garten winterfit zu machen. Das freut zum Beispiel die Wintervögel.

Noch ist es ja nicht so richtig kalt, aber die ersten Fröste kommen bestimmt. Und dann wird es für die Wintervögel (also diejenigen, die nicht als Zugvögel im Süden überwintern) schwierig mit der Nahrungssuche.

Dann sollte man den Vögeln ein bisschen helfen. Das beginnt schon bei der Gestaltung eines Gartens – jetzt im Herbst ist etwa die richtige Zeit, um Wildsträucher zu setzen. Diese locken viel mehr Vögel, Insekten und andere Tiere an als die langweiligen Thujenhecken (die bei uns gar nicht heimisch sind, sondern aus Amerika oder Asien stammen). „Wildstrauchhecken sind viel mehr als nur Sichtschutz. Sie warten mit duftenden Blüten, schmackhaften Früchten und prächtiger Herbstlaubfärbung auf und bereichern gleichzeitig den Garten enorm für die heimische Tierwelt. Der Schwarze Holunder schmeckt über 60 Vogelarten, die Hagebutten der Hundsrose sind eine Köstlichkeit für Siebenschläfer und die Haselnuss ist für mehr als 110 verschiedene Insektenarten attraktiv“, erklärt Katja Batakovic von der Aktion Natur im Garten.

Mit Einsetzen der ersten Fröste sollte normalerweise die Vogelfütterung im Garten beginnen. Ständig befüllte Futterstellen sind wichtig, weil sich die Vögel an das Nahrungsangebot gewöhnen. Deshalb darf die Fütterung nicht plötzlich abgesetzt werden. Vor allem während der Wintermonate erleichtert man so vielen Vogelarten das Überleben. Im Frühling kann man in der Regel die Fütterung beenden. Viele Vogelarten benötigen nun ausschließlich Insekten zur Jungenaufzucht. Sie werden so zur Hilfe im Kampf gegen Schädlinge im Garten.

Mehrere Futterstellen. Futterstellen sollten sich, unerreichbar für Katzen und Mäuse, in mindestens 1,5 Meter Höhe auf glatten Stangen oder im Geäst befinden. Ein genügend großer Abstand zu Fenstern und Glasflächen vermeidet Kollisionen. Ideal sind Silos mit Sitzstangen oder Sitzringen, in denen die als Streufutter eingefüllten Körner sauber und trocken bleiben, vor Futterräubern wie Großvögeln und Säugetieren geschützt sind und wenig verstreut werden. Werden größere Futterhäuschen gut gewartet und wöchentlich gereinigt, bieten diese auch scheueren Vogelarten Platz. Breiiger oder flüssiger Vogelkot weist auf kranke Vögel hin. In diesem Fall das Futter vernichten und die Futterstelle reinigen. Mehrere kleine Futterstellen im Garten schützen die Vögel vor Infektionen und vor Stress!

Noch mehr gute Tipps findest du unter www.naturimgarten.at.

Wusstest du schon, dass . . .

. . . du aus Kokosfett/Rindertalg, einem Schuss Speiseöl, ungeschwefelten Rosinen, Hasel- und Walnüssen, Haferflocken und Kernen selbst Vogelfutter machen kannst? Das Fett vorsichtig erwärmen, die restlichen Zutaten hinzugeben, erkalten lassen, fertig!

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.11.2018)

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