Offiziell geht es um die Lohnerhöhungen in der Metallindustrie, tatsächlich wehren sich die Arbeitnehmervertreter gegen die Regierungspolitik – etwa bei der Flexibilisierung der Arbeitszeit.
Wien. Ab Montag wird in Österreich wieder gestreikt. Nach Abbruch der Kollektivvertragsverhandlungen in der Metallindustrie greift die Gewerkschaft zu Kampfmaßnahmen. Warum sich das Klima zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern verschärft hat und was die Streiks bringen könnten:
1 Wie werden die Streikmaßnahmen ablaufen?
Die Gewerkschaft baut Kampfmaßnahmen üblicherweise über mehrere Eskalationsstufen hinweg auf: Es beginnt mit Betriebsversammlungen in der Produktionszeit, geht weiter mit Warnstreiks und dem Streik einer ganzen Branche. Letzte Eskalationsstufe wäre der Generalstreik, der die gesamte Wirtschaft lahmlegt. Betriebsversammlungen haben bereits stattgefunden, von Montag bis Mittwoch soll es jetzt zu einzelnen Warnstreiks kommen. Details dazu gibt die Gewerkschaft üblicherweise vorab nicht bekannt. Brisant sind diese Streiks, weil wichtige österreichische Industrieunternehmen wie Voestalpine, Magna, Miba oder Andritz betroffen sein könnten.