Fast 150 Tote bei Kämpfen im jemenitischen Hodeidah

Jemen-Konflikt
Jemen-Konflikt APA/AFP/STRINGER
  • Drucken

Binnen 24 Stunden kamen 110 Rebellen, 32 regierungstreue Kämpfer und sieben Zivilisten ums Leben.

Bei den Kämpfen um die jemenitische Hafenstadt Hodeidah sind seit Sonntag fast 150 Menschen getötet worden, darunter auch Zivilisten. Binnen 24 Stunden seien 110 Rebellen, 32 regierungstreue Kämpfer und sieben Zivilisten getötet worden, teilten Krankenhaus- und Armeevertreter am Montag in der Stadt am Roten Meer mit.

Die Regierungstruppen wollen die von den Houthi-Rebellen kontrollierte Stadt zurückzuerobern und stoßen dabei auf erbitterten Widerstand. Am Sonntag hatten sie sich heftige Straßenkämpfe mit den Rebellen in einem Wohnviertel im Osten der strategisch wichtigen Stadt geliefert. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz, die die Regierungstruppen unterstützt, flog mehrere Luftangriffe gegen die Rebellen, wie Militärvertreter bestätigten.

Am Donnerstag waren die Regierungstruppen erstmals ins Stadtgebiet von Hodeidah vorgedrungen. Am Freitag nahmen sie das größte Krankenhaus der Stadt ein, das sich im Osten der Stadt befindet. Danach bewegten sich die regierungstreuen Truppen weiter in Richtung des Hafens vor. Dort werden die meisten Importe und internationalen Hilfslieferungen für den Jemen umgeschlagen.

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen den vom Iran unterstützten schiitischen Houthi-Rebellen und den vom sunnitischen Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansour Hadi. Nach UN-Angaben wurden bereits rund 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Weltjournal

Mehr als 60 Tote bei Kämpfen im Jemen

Bei den Kämpfen um die jemenitische Hafenstadt Hodeida sind seit Samstag mehr als 60 Kämpfer getötet worden.
Kampf um Hodeida im Jemen.
Außenpolitik

Dutzende Tote bei Kämpfen um jemenitische Hafenstadt Hodeida

Gefechte am Boden und Luftangriffe gehen weiter. Seit Donnerstag kamen bereits 200 Menschen ums Leben.
Der Krieg im Jemen dauert nun seit dreieinhalb Jahren an.
Außenpolitik

Washington zieht im Jemen die Notbremse

Nach dem Mordfall Khashoggi geht die Trump-Regierung außenpolitisch auf Distanz zu Riad und drängt auf eine politische Lösung im Jemen. Für den saudischen Thronfolger bedeutet das einen weiteren Rückschlag.
YEMEN-CONFLICT
Außenpolitik

Jemen: Sieben Millionen Kinder von Hungersnot bedroht

Seit mehr als drei Jahren herrscht Krieg im Jemen. Die Lage ist katastrophal, laut UN-Kinderhilfswerk Unicef sind bereits 1,8 Millionen Kinder akuter Unterernährung ausgesetzt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.