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1. Platz: Getzner Werkstoffe GmbH

(C) Getzner
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Der Spezialist bringt komplett neue Aspekte der Schwingisolierung in die Bereiche Bahn, Bau, Industrie.

Die Getzner Werkstoffe GmbH aus Bürs ist Spezialist für Schwingungsisolierung in den Bereichen Bahn, Bau und Industrie und entwickelt innovative Polyurethanwerkstoffe zum Schutz vor Erschütterung und Lärm. Die Hightechwerkstoffe entstammen der eigenen Forschung und werden im Eisenbahnoberbau für die elastische Lagerung von Gebäuden und Maschinen sowie als Konstruktionsbauteile eingesetzt. „Wir haben sehr lange Aufbauphasen und bringen komplett neue Aspekte in die Thematik“, erzählt Geschäftsführer Jürgen Rainalter. „Wir beginnen frühzeitig, auf den Märkten zu arbeiten. Das ist einer unserer Erfolgsfaktoren.“ Zweiter wichtiger Faktor ist, dass Getzner Werkstoffe stets in die Länder geht und dort neue Standorte gründet, um vor Ort vertreten zu sein. „Gleichzeitig holen wir auch Experten aus den Ländern nach Vorarlberg, um Kulturbrücken zu schlagen und um das lokale Know-how nach Österreich zu bringen und in Bürs stärker zu verankern“, sagt Rainalter.

Bahn im Fokus

Hauptgeschäft von Getzner ist die Bahn mit rund 60 Prozent des Umsatzes. Auf Bau und Industrie entfallen jeweils 20 Prozent. Der Experte für Schwingungs- und Erschütterungsschutz nimmt die großen Länder im Bahngeschäft ins Visier: China, Indien, USA. In Nordamerika ist Getzner Werkstoffe seit mehr als 20 Jahren tätig. Seit 2013 gibt es in Charlotte eine eigene Niederlassung. Heuer eröffnete das Unternehmen sogar einen eigenen Produktionsstandort in Illinois. In den vergangenen Jahren gab es auch größere Projekte in der Türkei und in Argentinien. Der Großteil der Projekte betrifft Instandhaltung. Seltener sind komplette Streckenneubauten, jedoch 2017 war bezüglich neuer Strecken ein besonders gutes Jahr mit großen Aufträgen in Deutschland und der Türkei. „Jedes Land hat eigene Gesetzmäßigkeiten, sodass wir bei jedem Neueintritt in ein Land nahezu bei null mit Tests anfangen müssen. Das ist ein sehr mühsamer Prozess“, sagt Rainalter. Es bedarf großer Überzeugungsarbeit, die neue Innovation ins Spiel zu bringen.

Hochelastisch

Getzner bringt Elastizität in die Schiene. Mit der neuen Komponente greift man ins komplette System ein. Deshalb bedarf es auch intensiver Tests, bis Getzners Werkstoffe bei den jeweiligen Geschäftspartnern tatsächlich Anwendung finden. „Themen wie Sicherheit und Langlebigkeit kommen hinzu“, sagt Rainalter. „Wenn ein Zug mit 250 km/h über die Schienen brettert, hat man eine große Verantwortung, und deshalb wird jede neue Komponente genau überprüft.“ Von einem Gleis erwartet man, dass es mindestens 45 Jahre Bestand hat. 45 Jahre – auf so viel Erfahrung kann das Vorarlberger Unternehmen mittlerweile verweisen.
Auch im Gebäudebau ist Getzners Schwingungsschutz gefragt. Etwa in New York: Da kommen die Produkte des Vorarlberger Unternehmens im 130 Meter hohen Rushmore Tower in Manhattan vor, aber auch in Upper East im fünfstöckigen Wohnhaus The Touraine. In der Industrie ist Getzner im Bereich Waggonbodenlagerungen sehr präsent, aber auch in der optischen Industrie finden die Werkstoffe Anwendung. „Wenn Sie eine Brille tragen, ist die Chance groß, dass das Trägermaterial der Glasschleifmittel von uns ist“, sagt Rainalter. „Über das Trägermaterial, ein sehr dämpfendes Material, lässt sich der Anpressdruck steuern.“ Mittlerweile beschäftigt Getzner Werkstoffe 460 Mitarbeiter und hat 2017 einen Umsatz von knapp 100 Millionen Euro gemacht.

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