Weltweite Christenverfolgung als ein Tabu

Europa schweigt. In der westlichen Öffentlichkeit ist das Schicksal verfolgter Christen in vielen Ländern kein Thema. Davon zu hören ist dem Europäer peinlich, weil es seine bequem-naiven Vorstellungen vom Dialog der Religionen stört.

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Als einen „kleinen Schritt zum besseren Zusammenleben“ in Pakistan hat die Wiener Kirchenzeitung den Freispruch der pakistanischen Christin Asia Bibi vom Vorwurf der Gotteslästerung durch den Obersten Gerichtshof des Landes bezeichnet. Das war anscheinend gar nicht zynisch gemeint, ist aber eine ziemliche Beschönigung der wahren Zustände in dem Land.

Statt des „guten Zusammenlebens“ ist nach der Gerichtsentscheidung im Land ein gewalttätiger Aufruhr ausgebrochen, den die Regierung nur durch einen Deal mit dessen Drahtziehern von der radikal-islamischen Partei TLP beruhigen konnte: Gegen das Urteil wird Revision eingelegt, Bibi darf das Land nicht verlassen, sie wird versteckt gehalten. Ihr Anwalt ist in die Niederlande geflohen. Zu Recht sind die Richter, die Bibi vom Vorwurf der Gotteslästerung freisprachen, als Helden bezeichnet worden, denn sie riskieren dadurch womöglich ihr eigenes Leben.

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