May ernennt neuen Brexit-Minister

APA/AFP/DANIEL LEAL-OLIVAS
  • Drucken

Bisherige Amtsinhaber waren am Donnerstag aus Protest gegen den Brexit-Vertragsentwurf zurückgetreten.

Die britische Regierungschefin Theresa May hat neue Chefs für das Brexit- und das Arbeitsressort gefunden. Den Posten des Brexit-Ministers übernimmt einem Sprecher Mays zufolge der bisherige Staatssekretär im Gesundheits- und Sozialministerium, Stephen Barclay. Die ehemalige Innenministerin Amber Rudd kehrt als Arbeitsministerin in Mays Kabinett zurück.

Allerdings werde May die letzten Tage der Verhandlungen mit der EU selbst leiten, wie der Sprecher am Freitag sagte. Barclay, der bei dem Referendum 2016 für den Brexit gestimmt hatte, solle sich darum kümmern, den Ausstiegsvertrag durchs Londoner Parlament zu bringen.

Der bisherigen Amtsinhaber, Dominic Raab und Esther McVey, waren am Donnerstag aus Protest gegen den Entwurf für das Austrittsabkommen mit der EU zurückgetreten.

(APA/AFP/Reuters/DPA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Blick auf das Parlament in London, Symbolbild
Außenpolitik

May: Problem mit nordirischer Grenze "wird immer da sein"

Mögliche Alternativen zur Brexit-Einigung? Gibt es nicht, geht es nach Großbritanniens Premierministerin Theresa May. Ob sie für ihr Vorhaben eine Mehrheit findet, ist offen.
Theresa Mays Amtssitz, Downing Street Nummer 10 in London.
Europa

Britische Minister wollen Brexit-Nachverhandlung erzwingen

Medien berichten, dass fünf weitere Minister mit Rücktritt drohen, sollte Premierministerin May keine Änderung in der Nordirland-Frage ("Backstop") erreichen sollte.
Die spätere Premierministerin Thatcher 1975: „Kenne kein Land der westlichen Welt, in dem eine Volksabstimmung benutzt wurde, um eine Vertragsverpflichtung zu übertrumpfen.“
Europa

Die Briten und die EU: Das Ende keiner großen Liebe

Über mehr als 40 Jahre ist ein dichtest verwobenes rechtliches und politisches Verhältnis entstanden, dessen Auflösung beiderseits des Ärmelkanals tiefe Narben hinterlassen wird.
Europa

Bericht: Misstrauensvotum gegen May steht

Die schwere Regierungskrise in London setzt sich fort. Nach dem Rücktritt mehrerer Minister soll es nun die nötigen 48 Anträge für ein Misstrauensvotum gegen die britische Regierungschefin geben.
Premierministerin Theresa May steht mit dem Rücken zur Wand: Abgeordnete ihrer Tory-Fraktion planen wegen des Brexit-Entwurfs ein Misstrauensvotum.
Home

Mays politischer Überlebenskampf

Nach mehreren Ministerrücktritten und massiver Kritik an ihrem Plan zur Umsetzung des Brexit tritt die Premierministerin die Flucht nach vorn an – und sagt ihren Kritikern: M(a)y way or no way.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.