Heuer wird mit einem Umsatzanstieg um etwa 25 Prozent gerechnet. Gewarnt wird auch vor der Flut von Werbemails. Die Rabattzeichen machen viele Kunden offener. Das nützen Betrüger.
Die meisten Online-Händler werben zwar mit dem "Black Friday" - den größten Umsatz machen sie aber am Sonntag. Kai Kalchthaler vom Finanzdienstleister Arvato Financial Solutions rechnet dieses Jahr nochmal mit einer deutlichen Umsatzsteigerung der an der Schnäppchenaktion beteiligten Anbieter. "Wir gehen davon aus, dass dieses Wochenende nochmal bis zu ein Viertel mehr verkauft wird als vergangenes Jahr", sagte er am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.
Arvato wickelt den Zahlungsverkehr für mehr als die Hälfte der 100 größten Online-Händler ab. Bereits vergangenes Jahr lag die Zahl der Bestellungen in den Tagen rund um den Black Friday beim Dreieinhalbfachen dessen, was die Händler normalerweise rund um einen Freitag verkaufen, beobachtete Kalchthaler. Die Spitze erreicht der Shopping-Rausch am Sonntagabend. "Da wird vier Mal so viel bestellt wie an einem normalen Sonntag", sagte Kalchthaler.
Zahlungsabwickler stocken auf
"Das Wichtigste für die Händler ist, dass alles reibungsfrei abläuft. Jede Sekunde Wartezeit kann Kunden dazu bringen, die Bestellung abzubrechen." Die Kapazitäten seien aber bereits mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft überall aufgestockt worden, sagte der Experte. "Es muss sich also kein Kunde Sorgen machen, dass die Seiten plötzlich ausfallen oder die Händler nicht hinter den Bestellungen herkommen."
Traditionell fluten die Händler zum Black Friday auch die Mailkonten mit Werbung zu vermeintlichen Angeboten. Die hohen Rabatt-Versprechen machen viele Verbraucher offener, auf Links zu klicken. "Das nutzen auch viele Betrüger, um mit Fake-E-Mails die Account- oder Kreditkartendaten von Kunden abzugreifen", warnte der Onlinehandel-Experte. "Deshalb raten wir hier zu besonderer Vorsicht".
(APA/AFP)