Der Tiroler SPÖ-Chef hatte gesagt, er wolle sich Grünen-Landesrätin Fischer "nicht in der Horizontalen vorstellen". Die SPÖ-Frauen fordern seinen Rücktritt.
Der designierte Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer verdiene sich eine "zweite Chance", meint der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Die - sexistische - Aussage Dornauers sei "natürlich nicht in Ordnung". Aber er habe sich umgehend entschuldigt und werde sicherlich einen solchen Fehler nicht noch einmal machen, meinte Niessl Donnerstag in der "ZiB2".
Dornauer hatte zwei Tage vor dem SPÖ-Bundesparteitag und nur drei Tage nach seiner Kür an die Spitze der Tiroler SPÖ mit einem Sager über die krankheitsbedingt nicht anwesende Grünen-Landesrätin Gabriele Fischer für Aufregung gesorgt. "Ich will mir die Landesrätin nicht in der Horizontalen vorstellen." Ein Video, in dem der Sager, der in der Vorwoche fiel, festgehalten ist, machte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter die Runde.
Rendi-Wagner will Dornauer keine Bundesfunktionen geben
Die designierte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner will Dornauer keine Funktionen im Bundespräsidium oder -vorstand geben. Die SPÖ-Frauen haben sogar seinen Rücktritt von seinen Funktionen in Tirol gefordert. "Dieser Meinung schließe ich mich nicht an", sagte Niessl dazu: "Wenn man sich entschuldigt und einem etwas leid tut, muss man das auch akzeptieren.
Dornauer betonte am Donnerstag er habe sich noch während der Sitzung erklärt und entschuldigt. Laut dem 35-Jährigen habe er sich mit dem "Horizontalen"-Sager einzig und allein auf die Bettlägerigkeit wegen Krankheit von Fischer bezogen.
Tweet mit Video:
#dornauer Letzte Woche im Landtag noch zum #Fremdschämen, diese Woche Parteiobmann. So geht #neuespö #intirol. #freudichtirol #not @SPOE_at pic.twitter.com/6EFyL5xWSM
— Sebastian Kolland (@SKolland) 21. November 2018
(APA)