Der große Fußball-Showdown in Buenos Aires

Boca-Spieler applaudieren Fans beim Training
Boca-Spieler applaudieren Fans beim TrainingREUTERS
  • Drucken

Erstmals spielen die Erzrivalen River Plate und Boca Juniors gegeneinander um den Titel in der Copa Libertadores. Vor dem Rückspiel kamen allein 50.000 Boca-Fans zum Training ihrer Mannschaft.

Es ist das Spiel der Spiele - zumindest im argentinischen Fußball. Das Final-Rückspiel der Copa Libertadores zwischen den Erzrivalen River Plate und Boca Juniors stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Am Samstag (21.00 Uhr MEZ/live DAZN) wird in Buenos Aires mehr als nur der Sieger des wichtigsten südamerikanischen Clubbewerbes gekürt.

Die Rivalität zwischen Boca und River gilt als eine der größten im Weltfußball. Erstmals machen die beiden Clubs aus der argentinischen Hauptstadt in einem "Superclasico" ein Libertadores-Finale untereinander aus. Boca, der einstige Klub von Diego Maradona, könnte mit dem siebenten Copa-Titel mit Rekordsieger Independiente gleichziehen. Zuletzt war man 2007 erfolgreich.

River Plate hat die Trophäe bisher dreimal geholt (zuletzt 2015) und genießt im Stadion "El Monumental" Heimvorteil. Im Hinspiel in Bocas "La Bombonera" hatte man vor zwei Wochen nach zweimaligem Rückstand ein 2:2 erreicht. Im Falle eines neuerlichen Remis folgen Verlängerung und Elfmeterschießen. Die Auswärtstorregel kommt im Finale der Copa Libertadores im Gegensatz zu vorangegangenen Bewerbsphasen nicht zur Anwendung.

Kartenpreise von 1200 Dollar am Schwarzmarkt

Die Atmosphäre im WM-Finalstadion von 1978 wird aufgeheizt sein, obwohl Auswärtsfans in Argentinien wegen zahlreicher gewalttätiger Ausschreitung längst nicht mehr erlaubt sind. Der Schwarzmarkt floriert dennoch - auch wenn das "Monumental" knapp 62.000 Zuschauer fasst. Unter 1200 US-Dollar war zuletzt kein einziges Ticket zu haben.

Sportlich gilt River Plate als leichter Favorit. Boca hat im Hinspiel eine bessere Ausgangsposition vergeben. "Wir haben viel zu viele Chancen ausgelassen", meinte Trainer Guillermo Barros Schelotto. "Jetzt muss das Monumental für eine Entscheidung sorgen." Dort hatte River im Halbfinal-Hinspiel gegen Libertadores-Titelverteidiger Gremio aus Brasilien immerhin eine 0:1-Niederlage kassiert.

Die Gastgeber hoffen neuerlich auf ihren starken Torhüter Franco Armani und auf ihren schon im Hinspiel erfolgreichen Angreifer Lucas Pratto. Der in Europa bekannteste Akteur ist Mittelfeldmann Enzo Perez. An Jungstar Exequiel Palacios soll Real Madrid interessiert sein. Bei Boca sticht Flügelspieler Cristian Pavon heraus. Dazu könnte Altstar Carlos Tevez, im Hinspiel in der Schlussphase eingewechselt, in die Startformation rücken.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.