EU-Wahl: CSU kürte Weber zu ihrem Spitzenkandidaten

APA/AFP/CHRISTOF STACHE
  • Drucken

Die bayerische CSU wählte ihren Parteivize mit 98,9 Prozent auf Platz eins für die Wahl im kommenden Mai.

Der CSU-Europapolitiker Manfred Weber führt nicht nur die Europäische Volkspartei (EVP) als Spitzenkandidat in die Europawahl, sondern auch seine eigene Partei. Auf einer Delegiertenversammlung am Samstag in München wählte die bayerische CSU den Parteivize mit 98,9 Prozent der Stimmen auf Platz eins der CSU-Liste für die Wahl am 26. Mai kommenden Jahres.

Unmittelbar vor seiner Nominierung hatte Weber in einem leidenschaftlichen Appell für ein starkes, einiges und stabiles Europa geworben und nationalen Egoismen und Extremisten aller Art den Kampf angesagt. Es gehe bei der Europawahl um die Grundsatzfrage, ob man auf dem europäischen Kontinent den Weg der Partnerschaft und des Miteinanders weitergehe - oder ob Europa auseinandergetrieben werde. Unter großem Applaus der Delegierten rief Weber: "Wir lassen uns Europa von keinem Populisten und Extremisten kaputtmachen."

Weber, der EVP-Fraktionschef im Europaparlament ist, war am 8. November zum EVP-Spitzenkandidaten gekürt worden. Sollte die EVP wieder stärkste Fraktion werden, hat Weber gute Chancen auf das Amt des EU-Kommissionspräsidenten.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Besucher am Gelände des KZ Auschwitz-Birkenau
Europa

EVP-Spitzenkandidat beginnt "Zuhör-Tour" in Auschwitz

Manfred Weber will mit seinem Besuch zeigen, dass er sich als Deutscher in der Verantwortung für frühere Gräuel sehe "und Europa die Antwort auf diesen Wahnsinn ist".
Manfred Weber
Europa

CSU-Vize Weber will nicht neuer Parteichef werden

Manfred Weber hat kein Interesse daran, in die Fußstapfen von Horst Seehofer zu treten. Er wolle sich voll auf die Europawahl im kommenden Jahr konzentrieren.
Beinahe fünf Jahrzehnte ist Horst Seehofer in der Union. Im Jänner gibt er den CSU-Vorsitz ab.
Außenpolitik

Seehofers vielleicht letzter Rücktritt

1995 drohte er mit Rücktritt, 2014 wollte er nicht mehr kandidieren. Erst 2019 gibt Horst Seehofer den Parteivorsitz ab. Über den einstigen „sozialen Anker“, der nur schwer loslassen kann.
Bundesminister des Innern f r Bau und Heimat Horst Seehofer von der Christlich Sozialen Union C
Außenpolitik

Abgang am 19. Jänner: Seehofer nur noch neun Wochen CSU-Chef

Horst Seehofer wird auf einem Sonderparteitag Mitte Jänner zurückzutreten. Das kündigte er am Freitag an. Zu seiner Zukunft als Innenminister schweigt er.
Horst Seehofer: „Der Wechsel gehört zum Leben, auch für mich.“
Außenpolitik

Seehofer: Zum Abschied ein Rätsel

Horst Seehofer gibt nach und geht – aber auf seine Weise: Nach zehn Jahren legt er den CSU-Vorsitz zurück, Zeitpunkt und Nachfolger sind noch offen. Innenminister möchte er bleiben.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.