Staatsoper

Traumpaar in Paris: Puccini ohne jede falsche Süßlichkeit

Zwei der schönsten und charakteristischsten Stimmen unserer Zeit: Marina Rebeka als Mimi, Benjamin Bernheim als Rudolf in Zeffirellis Inszenierungsklassiker.
Zwei der schönsten und charakteristischsten Stimmen unserer Zeit: Marina Rebeka als Mimi, Benjamin Bernheim als Rudolf in Zeffirellis Inszenierungsklassiker.(c) Michael Poehn
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Ein neues Traumpaar für Franco Zeffirellis altgewohnte, ewig junge Inszenierung von „La Bohème“: Benjamin Bernheim und Marina Rebeka belebten die 431. Aufführung einer Produktion, deren stimmungsvolle Bilder nach wie vor das Publikum begeistern.

Es gibt einige, zugegeben nicht sehr viele Operninszenierungen, die wirklich Klassikerstatus erlangt haben. Dazu gehören gewiss die beiden Zeffirelli-Produktionen, die sich im Spielplan der Wiener Staatsoper über die Jahrzehnte erhalten haben. Bizets „Carmen“ und Puccinis „Bohème“ hat das Haus am Ring spielbereit in exzellenten Bühnenfassungen, deren Szenerie nach wie vor für großes „Ah“ und „Oh“ sorgt, wenn der Vorhang sich über so stimmigen Bildern wie der Szene im Café Momus hebt.

Das weihnachtliche Treiben auf den Straßen von Paris ist da idealtypisch eingefangen wie auf einem impressionistischen Gemälde. Das harmoniert mit Puccinis melodischer und harmonischer Strichführung aufs Beste. Auch der Komponist zeichnet ja mit knappsten Mitteln die detailverliebtesten Bilder. Ein Regisseur muss da nur zuhören, um das Sängerensemble jeweils richtig in Bewegung zu bringen – oder es in Ruhe zu lassen, wenn es gerade gilt, weit melodische Bögen zu spannen.

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