Erstmals seit dem Mord am Journalisten Khashoggi reist Thronfolger Bin Salman ins Ausland. Er sucht in arabischen Staaten Unterstützung. In Tunesien stößt er auf Ablehnung.
Tunis. Diesmal war es König Salman persönlich, der seinen Sohn auf Reisen schickte. Erstmals seit dem Mord an Widersacher Jamal Khashoggi begibt sich der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman wieder auf internationales Parkett. Insgesamt zehn Tage ist der 33-Jährige unterwegs, den die CIA „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ für den Auftraggeber des spektakulären Verbrechens hält.
Den Abschluss seiner Tour bildet am Freitag der zweitägige G-20-Gipfel in Argentinien. Dort wird sich auf offener Weltbühne zeigen, wie es nach der Bluttat von Istanbul um das Ansehen Saudiarabiens bestellt ist, und wie westliche Staatslenker mit dem ins Zwielicht geratenen Thronfolger künftig umgehen wollen.