Nach Messerattacke: Tirol fordert 300 zusätzliche Polizisten

Archivbild: Günther Platter
Archivbild: Günther Platter Clemens Fabry / Die Presse
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Nach der tödlichen Messerattacke auf einen 21-Jährigen bei der Innsbrucker "Bogenmeile" pocht Tirols Landeshauptmann Günther Platter auf die versprochenen
Planstellen bei der Polizei.

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen 21-jährigen Vorarlberger in der Nacht auf Sonntag im Bereich der Innsbrucker "Bogenmeile" fordert Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) eine verstärkte Polizeipräsenz im Bundesland. Es brauche 300 zusätzliche Beamte, richtete Platter dem Innenministerium am Dienstag bei der Regierungspressekonferenz aus.

Die Zahl 300 würde sich aus den österreichweit insgesamt 4200 zusätzlichen Planstellen ergeben, die versprochen worden seien. "Wir wollen jetzt Klarheit haben", so der Landeshauptmann und frühere Innenminister. Ursprünglich habe es geheißen, dass man bereits im Herbst Informationen über die Planstellen erhalten soll. Dies sei jedoch bis dato nicht passiert, kritisierte Platter. Der Landeschef sah sein Bundesland gegenüber anderen in diesem Zusammenhang benachteiligt, das heißt mit zu wenig Polizeipersonal ausgestattet.

Über Attacke "entsetzt"

Über die tödliche Messerattacke zeigte sich Platter "entsetzt". Er drückte den Angehörigen sein tiefstes Mitgefühl aus. Es sei von eminenter Bedeutung, die Polizeipräsenz in "sensiblen Bereichen" zu verstärken. Fußpatrouillen sollten dort für Sicherheit sorgen. Auf die Frage, ob er für die Ausweitung der mit 1. Dezember geltenden Waffenverbotszone in den "Bögen" auf das gesamte Stadtgebiet oder weitere Bereiche eintrete, sagte der Landeshauptmann: "Das ist Angelegenheit der Polizei. Da will ich mich nicht einmischen". "Hotspots" müsse man sich aber "genau anschauen". Er frage sich, weshalb jemand überhaupt eine Waffe bei sich haben müsse. Wesentlich sei es, das notwendige Polizeipersonal zur Verfügung zu haben und Präsenz zu zeigen, betonte Platter.

(APA)

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