Die Umsätze der 250 größten Online-Shops legten im Vorjahr um 9,2 Prozent zu. Einsamer Spitzenreiter ist Amazon.
Der heimische Onlinemarkt ist stark konzentriert: 51,1 Prozent des Gesamtumsatzes im Onlinehandel wurden 2017 von zehn Shops erwirtschaftet. Fast die Hälfte der 250 umsatzstärksten Shops stammt dabei aus dem Ausland, geht aus einer Studie des Kölner Handelsforschungsinstitut EHI vom Mittwoch hervor.
Angeführt wird das Ranking der umsatzstärksten Onlineshops wie in den Jahren zuvor vom Versandriesen Amazon. Mit 643 Millionen Euro Umsatz - darin Film- und Musik-Streamingdienste noch gar nicht enthalten - lagen die Umsätze des Riesen deutlich vor dem Zweitplatzierten Zalando mit 230 Millionen Euro. Auf dem dritten Platz lag Universal mit 133,6 Millionen Euro Umsatz, gefolgt von Ottoversand (84,7 Millionen Euro). Die Verhältnisse in den Top 4 haben sich dabei laut Studie wenig geändert. Vergangenes Jahr legten die Umsätze der umsatzstärksten Onlineshops in Österreich um 9,2 Prozent auf insgesamt 2,7 Milliarden Euro zu. Dieses Wachstum konzentriere sich aber größtenteils auf die Spitze, erklärte Studienautor Christoph Langenberg.
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Fast die Hälfte der 250 umsatzstärksten Onlineshops stammt aus dem Ausland. Von den 124 ausländischen Shops haben 91 ihren Firmensitz in Deutschland. Die weiteren Shops stammen unter anderem aus China, der Schweiz, Spanien und Großbritannien, aber auch aus Schweden und den USA.
Für den Löwenanteil der Umsätze sind wie im Vorjahr die Generalisten verantwortlich. Sie erwirtschafteten mit 42,1 Prozent fast die Hälfte des Gesamtumsatzes. In Summe erzielten die Generalisten mehr als 1,1 Milliarden Euro Umsatz - davon ging laut Studie allerdings mehr als die Hälfte an Amazon. Auf dem zweiten Platz folgen Shops des Segments Bekleidung mit einem Anteil von rund 19 Prozent und Unterhaltungselektronik mit rund 17 Prozent.
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