Die Autoimmunerkrankung führt zur frühzeitigen Arbeitsunfähigkeit.
54 Prozent aller Betroffenen von Multipler Sklerose (MS) können im erwerbsfähigen Alter nicht mehr arbeiten. Das zeigt die kürzlich veröffentlichte Studie zur Cost of Illness (COI). Folge davon sind finanzielle Einbußen, soziale Isolation und erhebliche Kosten für die Volkswirtschaft. Um der frühzeitigen Arbeitsunfähigkeit entgegen zu wirken, benötigt es mehr Aufklärung und nützliche Unterstützungsmöglichkeiten.
Arbeit muss nicht zwangsläufig eingeschränkt sein
Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems. Meist taucht diese Erkrankung bereits im jungen Erwachsenenalter auf. 13.500 Menschen sind davon in Österreich betroffen. Die Krankheit verschlimmert sich kontinuierlich und kommt in Schüben. Zu den Symptomen zählen unter anderem Sehprobleme, Lähmungen, rasche körperliche und geistige Ermüdung, sowie kognitive Einschränkungen. Dies kann sich folgenschwer auf die Erwerbstätigkeit auswirken.
73 Prozent der arbeitenden MS-Patienten haben bestätigt, dass die Krankheit ihre Produktivität am Arbeitsplatz beeinträchtigt. Hier ist der entscheidene Umgang mit den Symptomen ausschlaggebend. Betroffene sollen so schnell wie möglich ihre Kollegen informieren. Home Office, die Umgestaltung des Arbeitsplatzes oder Vergrößerungsprogramme am Computerbildschirm bietet sich für die Betroffenen an. Das Arbeitnehmerschutzgesetz sieht vor, dass auf die geistige und gesundheitliche Gesundheit der Mitarbeiter Rücksicht genommen wird. Bei einigen MS-Patienten kann auch ein Behinderungsgrad vorliegen. Betroffene, sowie Unternehmen haben dann Anspruch auf Unterstützung aus öffentlicher Hand. Unterstützend können Betroffene auch Selbsthilfegruppen aufsuchen.