Wenn es um die Chancen für Jobsuchende und Facharbeiter geht, liegen deutsche Städte vor Wien, zeigt eine Studie. Warum schneidet Wien so schlecht ab?
Wien. Weltweit wird versucht, Facharbeiter anzuwerben. Die Experten der auf Umzüge spezialisierten Firma Movinga haben daher untersucht, in welchen Städten es die besten Chancen und Möglichkeiten für Jobsuchende gibt. Wien, Graz und Linz haben es zwar unter die 100 Topstädte geschafft, doch sie liegen im Mittelfeld: Linz auf Platz 47, Graz auf Rang 53 und Wien auf Platz 56.
Weltweit ist Boston die am besten geeignete Stadt für Jobsuchende (siehe Grafik). Zwar kann es Wien nicht mit Boston aufnehmen. Doch bemerkenswert ist in dieser Studie, dass die meisten deutschen Städte wesentlich bessere Ergebnisse erzielen als Wien. So schaffte es München weltweit auf Platz zwei, Hamburg auf Rang vier, gefolgt von Stuttgart (fünfter Platz). Auch viele andere deutschen Städte überholten Wien, wie Frankfurt (neunter Platz), Köln (elfter Platz), Berlin (Nummer 14), Hannover (Nummer 16) und Düsseldorf (Nummer 17).

Wien hat einige Schwächen
Warum schneidet Wien so schlecht ab? In der Studie wurden die Städte nach folgenden Kriterien untersucht: Wirtschaftskraft, Lebensstandard, Einwanderung (wie die Einwanderungszahlen) sowie Chancen und Möglichkeiten für junge Menschen sowie Frauen. Zu jedem Bereich gab es verschiedene Subkategorien. Die Ergebnisse machen die Schwächen von Wien und von Österreich als Wirtschaftsstandort deutlich. So wurde beispielsweise die Länge der Registrierungsdauer für neue Unternehmen erhoben. Dies ist vor allem für Start-ups relevant. Hier schneiden alle drei österreichischen Städte (Wien, Linz und Graz) nicht besonders gut ab.