Wiener Biotech-Firma Marinomed muss Börsegang verschieben

Marinomed-CEO Andreas Grassauer und Marinomed-CSO Eva Prieschl-Grassauer: neuer Anlauf 2019
Marinomed-CEO Andreas Grassauer und Marinomed-CSO Eva Prieschl-Grassauer: neuer Anlauf 2019APA/HELMUT FOHRINGER
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Die Nachfrage nach Aktien der Wiener Biotech-Firma Marinomed hielt sich Grenzen. Mit dem geplanten Börsenstart am 4. Dezember wird nichts, es gibt einen neuen Anlauf im nächsten Jahr.

Die Börse Wien muss weiter auf einen Neuzugang warten, weil für 4. Dezember geplante Start der Biotech-Firma Mariomed nicht zustande kommt. Wie Marinomed am Donnerstag mitteilte, habe es zwar auf der Roadshow im Rahmen des laufenden Angebots positives Feedback von zahlreichen nationalen und internationalen Investoren bekommen. Obwohl eine gute Nachfrage nach neuen Aktien bei Investoren erreicht wurde, konnte das angestrebte Angebotsvolumen aufgrund des aktuell schlechten Marktumfelds mit hoher Volatilität nicht vollständig erzielt werden.

Marinomed "unterbricht" daher die bis heute, 17.00 Uhr, laufende Angebotsfrist. Abhängig vom Marktumfeld plant das Unternehmen, die Angebotsfrist voraussichtlich Anfang 2019 fortzusetzen. Die Unterbrechung der Angebotsfrist beziehe sich auch auf das qualifizierte öffentliche Angebot gemäß den Anleihebedingungen der im Jahr 2017 von Marinomed Biotech AG begebenen Wandelschuldverschreibungen, die in den Handel im Dritten Markt der Wiener Börse einbezogen sind.

Marinomed Biotech ist auf die Entwicklung von Produkten im Bereich Atemwegs- und Augenerkrankungen spezialisiert, die auf patentgeschützten Technologieplattformen basieren. Das Unternehmen bot bis zu 400.000 neue Aktien im Preisband von 75 bis 90 Euro Euro, was bis zu 36 Millionen Euro einbringen hätten sollen.

Der Erlös aus dem Börsegang sollte vor allem für die Finanzierung einer zulassungsrelevanten Phase-III-Studie von Budesolv, von Phase-II- und Phase-III-Studien von Tacrosolv sowie für die Erweiterung der OTC-Plattform Carragelose verwendet werden, heißt es. Carragelose dient zur Behandlung viraler Infektionen der Atemwege und kommt in Nasensprays, Rechensprays, Pastillen zur Anwendung. Marinosolv soll die Wirksamkeit schwer löslicher Wirkstoffe zur Behandlung sensibler Organe wie Augen und Nase erhöhen. 2017 setzte Marinomed knapp fünf Millionen Euro um.

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