Iván Fischer und András Schiff begeisterten mit Dvořák und Beethoven, François Leleux mit Debussy.
Wer in Iván Fischers Budapest Festival Orchestra mitspielen will, muss auch singen können. Im Musikverein sangen die Musiker jüngst gleich zweimal, zum einen zwischen Dvořáks „Legende“ (op. 59/6) und dessen mit zündendem Animo hingelegtem „Slawischen Tanz“ (op. 46/5) mit der melancholischen Liebesklage „Der Verlassene“, zum anderen mit Haydns „Der Greis“ als Encore nach Beethovens erstem Klavierkonzert. Hier wechselte András Schiff vom Solisten zum luxuriösen Begleiter.
Im Rahmen des zweitägigen Gastspiels hatten Schiff und die Budapester auch die Beethoven-Konzerte 2 und 3 auf dem Programm. Beim C-Dur-Konzert bestach er durch nie erlahmende Spielfreude, höchste manuelle Fertigkeit und einen Pointenreichtum, der vor allem dem Finalsatz immer wieder neue, brillante Schlaglichter aufsetzte. Am Bösendorfer musizierend, rief er wieder einmal in Erinnerung, wie ideal diese Instrumente für Wiener Klassik sind.