Krankenhaus in Mürzzuschlag nach Bombendrohung evakuiert

(c) LKH Mürzzuschlag
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Grund war eine anonyme Bombendrohung. 200 Personen waren von der Räumung betroffen. Im Hauptgebäude wurde kein Sprengstoff gefunden.

Eine Bombendrohung einer anonymen Anruferin hat am Donnerstag für eine vorübergehende Räumung des LKH Mürzzuschlag gesorgt. Gut 60 Patienten wurden in eine benachbartes Pflegeheim gebracht, zwei von ihnen in andere Spitäler. Weitere rund 140 Personen mussten das Krankenhaus verlassen. Nach einer Durchsuchung mit Spürhunden wurde für das Hauptgebäude Entwarnung gegeben.

Die Anruferin hatte sich gegen 14.30 Uhr beim Krankenhaus gemeldet und von einer im Spital deponierten Bombe gesprochen. Sofort suchten die Einsatzkräfte nach einem Ersatzquartier für die Patienten - und man wurde gleich in der Nachbarschaft fündig. Direkt hinter dem LKH ist das neue Landespflegezentrum angesiedelt und das bot den insgesamt rund 200 Personen genug Platz.

Polizei-Sprecher Fritz Grundnig erklärte, dass die Durchsuchung des Hauptgebäudes gegen 19.00 Uhr beendet war. Sprengstoff wurde nicht gefunden. Damit konnten die Patienten und das Personal wieder zurück ins Spital. 50 bis 60 Männer und Frauen der Polizei waren im Einsatz - unter ihnen Sprengstoff-Experten und Spürhunde. Sie waren am Abend nach der Freigabe des Hauptgebäudes noch mit der Durchsuchung von Nebengebäuden beschäftigt. Außerdem wurde mit der Ausforschung der Anruferin begonnen.

Unterirdischer Verbindungsgang als Glücksfall

"Die Evakuierung ist reibungslos verlaufen", sagte Gerhard Gmeinbauer, Bezirksrettungskommandant von Bruck-Mürzzuschlag, nach der Räumung des LKH. 63 Patienten wurden aus dem Spital gebracht. Zwei Überwachungspatienten kamen in die Krankenhäuser nach Bruck und Leoben, die anderen Männer und Frauen ins Landespflegezentrum.

Die Räumung ging innerhalb von etwa einer halben Stunde "perfekt" über die Bühne, meinte Gmeinbauer im APA-Gespräch. "Es gab zwar gewisse Aufregung, aber die Patienten waren doch entspannt", beschrieb er die Situation. Unter den Einsatzkräften sei sowieso keine Hektik aufgekommen - ähnliche Szenarien habe man bereits geübt. Unmittelbar nach der Evakuierung begann die Durchsuchung des Spitals mit den Sprengstoffspürhunden, sagte Gemeinbauer. Das Rote Kreuz war mit rund 50 Kräften und zehn Fahrzeugen im Einsatz.

Einen großen Vorteil bei der Räumung des Spitals ergab sich durch einen unteririschen Verbindungsweg zwischen dem Spital und dem Pflegeheim. Gehbehinderte Patienten wurden mit Rollstühlen auf diesen Weg ins Heim gebracht, alle anderen wurden oberirdisch die wenigen Meter in Sicherheit gebracht. Im Pflegeheim war laut Gmeinbauer genug Platz für die vorübergehende Betreuung der Patienten. Die gesamte Ärzteschaft des Spitals sowie die Pfleger kümmerten sich um deren Gesundheit.

(APA)

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