Das alte Autohaus auf dem Wienerberg

Im Einklang: Zweck, angenehmes Arbeitsklima und schöne Gebrauchsarchitektur. Liewers-Halle, Ende der 1950er.
Im Einklang: Zweck, angenehmes Arbeitsklima und schöne Gebrauchsarchitektur. Liewers-Halle, Ende der 1950er.(c) Rübelt, Lothar / ÖNB-Bildarchi (Rübelt, Lothar)
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Eine alte Werkstatt zeigt vor, wie wohltuend der Gestaltungswille guter Architekten auf Industriegebäude wirken kann – und das sogar über Jahrzehnte. Ein Besuch in der Werkhalle des Autohauses Liewers auf dem Wienerberg.

Der Wienerberg ist eines der mächtigen Portale, mit denen die Bundeshauptstadt einen bedeutenden Teil ihrer motorisierten Pendler begrüßt. Allmorgendlich brandet hier ein Blechstrom aus dem Süden an, teilt sich an der Stadtgrenze in die Charybdis Südosttangente und die Skylla Triester Straße, und egal welchen der beiden Nebenarme man wählt, findet man sich verlässlich im Stau wieder. Zumindest die im Schritttempo den Wienerberg via Triester Straße überwindende Pendlerschar hat demzufolge reichlich Zeit, das dortige Baugeschehen zu verfolgen. Kräne und Baugruben allerorten, der Stadtteil entwickelt sich rasant. Bis 2028 wird die U-Bahnlinie 2 bis hierher ausgebaut, was den Standort mächtig aufwerten wird.

Noch ist es aber nicht so weit, und so bietet sich, auf dem Gipfel angekommen, die Gelegenheit, zur Linken das eben restaurierte und mit neuem Inhalt gefüllte Philips Gebäude von Karl Schwanzer zu bewundern. Der kühne und allgemein bekannte Stahlbetonbau aus den 1950er-Jahren ist jedoch nicht das einzige fast schon historische Architekturjuwel inmitten zeitgenössischer Architektur. Gleich gegenüber zur Rechten liegt, wie eine prächtige glasflügelige Libelle, ein ebenfalls in dieser Zeit entstandenes Gebäude. Im Gegensatz zu den neuen Türmen und dem renommierten „Schwanzer“ findet es jedoch kaum Beachtung.

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