Waldhäusl: Neos sehen "dringenden Verdacht" des Amtsmissbrauchs

Gottfried Waldhäusl
Gottfried Waldhäusl APA/HERBERT PFARRHOFER
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Die Neos haben eine Sachverhaltsdarstellung gegen den niederösterreichischen FPÖ-Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl eingebracht.

Die Neos haben eine Sachverhaltsdarstellung gegen FPÖ-Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl und die von ihm zur Flüchtlingsbetreuung engagierte Firma National Security Austria (NSA) eingebracht. Sie sehen nach dem Bericht der Recherche-Plattform "Addendum" über angebliche Schwarzgeldzahlungen den "dringenden Verdacht" des Amtsmissbrauchs beziehungsweise der Untreue gegeben. Waldhäusl und NSA haben die Vorwürfe zurückgewiesen. Für Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger steht "der Verdacht im Raum, dass in der FPÖ eine Kultur der Selbstbedienung herrscht". Die Vorwürfe gegen Waldhäusl müssten "restlos aufgeklärt" haben, erklärte sie gegenüber der APA, warum die Neos die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft einschalten.

"Klare Worte" von Kurz gefordert

"Endlich klare Worte" verlangte sie von der "ÖVP unter Sebastian Kurz". Es sei "nicht mehr akzeptabel", dass diese "der FPÖ auf Bundes- und Landesebene immer und immer wieder dabei zusehen, wie sie den Rechtsstaat mit Füßen zu treten versucht". Die niederösterreichische NEOS-Chefin Indra Collini erwartet sich "klare Worte und eine Entscheidung" von ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Denn "wer den Rechtsstaat rechts überholt und Minderjährigen mit Stacheldraht und ohne Rechtsgrundlage die Grund-und Freiheitsrechte nimmt, hat in einer Landesregierung nichts zu suchen", verwies sie auch auf die Causa Drasenhofen.

Wiederkehr neuer Wiener Landessprecher

Am Samstag tat sich auch personell etwas bei den Neos: Christoph Wiederkehr wurde zum neuen Landessprecher der Wiener Partei gewählt. Der 28-Jährige wurde bei der Landesmitgliederversammlung am Samstag mit 97,8 Prozent gewählt. Er folgt auf Beate Meinl-Reisinger, die im Herbst den Bundesparteivorsitz von Matthias Strolz übernahm und in den Nationalrat wechselte. Wiederkehr wurde bereits im September Klubvorsitzender der Neos im Wiener Rathaus. Nun übernimmt der einstige Vorsitzende der Jugendorganisation Junos Wien auch die Parteispitze.

(APA)

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