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ORF-Korrespondent in Straßburg: "Wir haben versucht, ihn zu reanimieren"

Auch in der "Zeit im Bild" berichtete Peter Fritz via Telefon aus Straßburg.ORF-TVthek (Screenshot)
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Der Straßburg-Korrespondent des ORF, Peter Fritz, erlebte die Gewalttat vom Dienstagabend aus nächster Nähe. Im Ö1-Morgenjournal erzählte er, wie er versuchte, eines der Opfer zu retten.

Das laute Geräusch habe er erst nicht für Pistolenschüsse, sondern "irgendwelche Knallkörper" gehalten: Der ORF-Korrespondent in Straßburg, Peter Fritz, wurde am Dienstagabend Ohrenzeuge der mutmaßlichen Terrortat am Straßburger Weihnachtsmarkt, bei der mindestens drei Menschen getötet und zwölf verletzt wurden. Er hörte die Schüsse, sah Menschen flüchten. Als er um die Ecke ging, sah er, "dass es wirklich ernst ist. Vor mir ist ein Mann auf dem Boden gelegen."

Im Ö1-Morgenjournal berichtete er, wie er gemeinsam mit anderen Anwesenden versuchte, dem Mann, einem Touristen aus Thailand, der stark aus einer Kopfwunde blutete, zu helfen. "Wir haben zuerst draußen versucht, ihn zu reanimieren, dann haben wir ihn schnell ins gleich vis-a-vis gelegene Restaurant gebracht." Dort hätten sie die Bemühungen fortgesetzt, "solange, bis sie eben aussichtslos waren." Ein Arzt habe ihnen via Telefon mitgeteilt, dass es keinen Sinn mehr habe.

Das Außenministerium in Bangkok bestätigte am Mittwoch, dass es sich bei einem der Opfer um einen 45 Jahre alten Mann aus Thailand handelt, der zusammen mit seiner Frau zu einem Urlaub in Frankreich war. Die Frau blieb, wie auch Fritz berichtete, unverletzt.

45 Minuten lang keine Rettung

Fritz berichtete auch, dass in dem Lokal zufällig zwei medizinische Fachkräfte gewesen seien, offizielle medizinische Hilfe sei aber 45 Minuten lang keine gekommen. "Die Polizei war sofort da, aber offenbar hat man Rettungskräfte gar nicht in die Nähe gelassen."

Die Schüsse fielen gegen 20 Uhr, zahlreiche Menschen harrten danach wie Fritz in Lokalen aus. Erst kurz nach Mitternacht habe er durch einen Korridor die Innenstadt verlassen können. "Man konnte nicht viel tun außer sich auszutauschen über das Erlebte, Eindrücke zusammen zu tragen und recht fassungslos herumzusitzen."

>> Bericht im Ö1-Morgenjournal

(Red.)