Die früher weltweit tätige Managerin Helena Guggenbichler ist die einzige Frau unter den Generalsekretären in den Ministerien. Und sie lässt sich ungern auf ihren Mann reduzieren. Dieser organisiert alljährlich den Burschenschafterball.
Ja, sagt Helena Guggenbichler, sie sei schon eine Freiheitliche. Ihr gefalle der politische Grundgedanke, die Verbindung von Eigenverantwortung und sozialem Denken. Was ihr weniger gefällt, ist, wenn versucht wird, sie auf ihren Mann zu reduzieren. „Oder wirke ich wie ein Heimchen am Herd?“
Helena Guggenbichler ist Generalsekretärin im freiheitlichen Sozialministerium, die einzige Frau unter den Generalsekretärin in den Ministerien der türkis-blauen Regierung. Mit der FPÖ als Partei hatte sie zuvor nichts zu tun. Doch wenn von ihr die Rede ist, ist meist auch von ihrem Mann die Rede. Udo Guggenbichler ist FPÖ-Gemeinderat im Wiener Landtag und Bezirksparteivorsitzender in Wien Währing. Vor allem aber ist er Organisator des alljährlichen Akademikerballs alias „Burschenschafterball“.
Dabei hat Helena Guggenbichler selbst eine durchaus beachtliche Karriere hingelegt. In München geboren, die Mutter Österreicherin, der Vater Deutscher, war sie auch dort aufgewachsen. Erst zum Studieren kam sie nach Wien. Sie absolvierte das Studium der Internationalen Betriebswirtschaft. Nach einer Zeit an der Außenhandelsstelle in Mexiko begann sie bei Hewlett Packard zu arbeiten. Zuerst für Sales und Strategie in Süd- und Osteuropa zuständig, dann für Finance und Controlling für ganz Europa. In der Folge war sie weltweit in Sachen Prozessoptimierung unterwegs. Post Merger Integration war eines ihrer Spezialgebiete. Also die Integration zweier Unternehmen nach einer Fusion. Heute macht sie gewissermaßen dasselbe in Blau: Denn auch im Haus am Stubenring wurden unter der neuen Regierung zwei Ministerien zusammengelegt – das Sozial- und das Gesundheitsministerium.