Die private Westbahn hat ihren Verlust im Vorjahr erneut ausgeweitet. Mit Gewinnprognosen ist man mittlerweile eher vorsichtig geworden. Lieber spricht man über Investitionen.
Wien. Am Ende haben sich auch Mitarbeiter der Westbahn am großen Streik beteiligt. Wenn auch nur eine „verschwindend geringe Zahl“, wie es aus dem Unternehmen heißt. Die ÖBB hatten am 26. November vorsorglich den gesamten Bahnverkehr für zwei Stunden gestoppt – und auch die Infrastruktur wurde bestreikt. Die Westbahn hätte also sowieso nicht fahren können. Trotzdem versuchte man, den Eindruck zu vermitteln, man stehe für die Passagiere Gewehr bei Fuß. Verständlich: Als privates Unternehmen muss die Westbahn ohne staatliche Zuschüsse auskommen, sie lebt allein vom Geschäft. Da ist das Geld doppelt sauer verdient. Wie schwer das ist, zeigt ein Blick in die aktuelle Bilanz.
Sowohl die Westbahn als auch die Muttergesellschaft Rail Holding haben 2017 wieder rote Zahlen eingefahren. Und beide haben ihren Verlust im Vergleich zum Vorjahr deutlich ausgeweitet.