Mutmaßlicher Straßburg-Attentäter wurde vor der Tat aus Deutschland angerufen

Elyxandro CEGARRA
  • Drucken

Die Ermittler fahnden unter Hochdruck nach dem 29-Jährigen, der am Dienstagabend auf einem Weihnachtsmarkt drei Menschen getötet haben soll.

Der mutmaßliche Angreifer vom Straßburger Weihnachtsmarkt wurde einem Medienbericht zufolge unmittelbar vor der Tat aus Deutschland angerufen. Chérif Chekatt sei aber nicht ans Telefon gegangen, berichtete das Inforadio des rbb am Mittwochabend unter Berufung auf Sicherheitskreise. Unklar ist demnach, wer ihn anrief und warum.

Dieser Frage würden deutsche Ermittler nun intensiv nachgehen, berichtet das rbb Inforadio. Chekatt war 2016 in Deutschland wegen zweifachen Einbruchdiebstahls zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Ein Jahr später wurde er nach Frankreich abgeschoben. Er soll am Dienstagabend bei einem Angriff auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt drei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt haben. Französische und deutsche Ermittler fahnden unter Hochdruck nach dem 29-Jährigen.

Die französische Polizei veröffentlichte ein Fahndungsfoto des Attentäters samt Täterbeschreibung. Auch süddeutsche Bundespolizei-Stationen, das deutsche Bundeskriminalamt und die Schweizer Bundespolizei verbreiteten am Mittwochabend auf Twitter den Aufruf der Police National.

In dem Aufruf heißt es: "Der Mann ist gefährlich, bitte nicht selbst eingreifen". Der Gesuchte sei 29 Jahre alt, 1,80 Meter groß, habe kurze Haare, sei vielleicht Bartträger und habe eine Narbe auf der Stirn.

(APA/AFP/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kerzen für die Opfer
Weltjournal

Fünftes Opfer stirbt nach Straßburg-Anschlag

Ein 36-jähriger Pole erlag am Sonntag seinen Verletzungen. Das Motiv des Attentäters ist nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Am Wochenende gedachten Hunderte den Opfern des Anschlags.
Weltjournal

Bewegende Trauerkundgebung für Anschlagsopfer in Straßburg

Tausende Menschen versammelten sich auf dem zentralen Kleber-Platz vor einem improvisierten Mahnmal. Während einer Gedenkminute applaudierte die Menge und rief die Namen der Opfer.
People cry as they light candles in tribute to the victims of the deadly shooting in Strasbourg
Außenpolitik

Mutmaßlicher Straßburg-Attentäter ist tot

Zwei Tage nach dem Terroranschlag ist der mutmaßliche Attentäter Cherif Chekatt bei einem Polizeieinsatz im Viertel Meinau getötet worden. Die Terrormiliz IS reklamiert die Tat für sich.
Vierte Person erlag laut Pariser Staatsanwaltschaft ihren Verletzungen
Weltjournal

Vierter Toter in Straßburg ist italienischer Journalist

In Frankreich ist ein viertes Opfer des Angriffs auf den Straßburger Weihnachtsmarkt gestorben. Es handelt sich um einen 29-jährigen italienischen Radiojournalisten.
Polizeioperation in Straßburg-Neudorf
Außenpolitik

Straßburg: Großeinsatz von Anti-Terror-Kräften in Neudorf

Die Spur des Attentäters hatte sich vorgestern in dem Wohnviertel im Süden der Stadt verloren.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.